Mitarbeiter im Dauereinsatz
Das Blitzeis sorgte am Klinikum St. Marien in Amberg für eine volle Notaufnahme

03.12.2018 | Stand 31.07.2023, 18:44 Uhr
−Foto: n/a

Der plötzliche Kälteeinbruch mit Nieselregen am vergangenen Freitag, 30. November, hat die Menschen in Amberg und der Umgebung zum Teil eiskalt erwischt: Vor allem spiegelglatte Gehwege sorgten für zahlreiche Stürze und Unfälle.

AMBERG Die Folge waren unter anderem starke Prellungen und Knochenbrüche, was sich auch in der Notaufnahme des Klinikums St. Marien Amberg bemerkbar machte. Das Team rund um den Ärztlichen Leiter Marc Bigalke war hier im Dauereinsatz. „Vor zwei Jahren hatten wir wegen Blitzeis eine ähnliche Situation“, so der Notfallmediziner. „Für solche Fälle haben wir hier am Klinikum spezielle Konzepte vorbereitet, damit die Versorgung unserer Patienten auch in Ausnahmefällen wie diesen gewährleistet werden kann.“

Normalerweise werden in der Amberger Notaufnahme im Schnitt 75 Patienten pro Tag behandelt. Am Freitag mussten alleine wegen des Blitzeises insgesamt 133 Patienten versorgt werden, 101 davon chirurgisch. „Massenanfall von Verletzten“ heißt so etwas im Fachjargon. „Obwohl wir Konzepte für solche Extremsituationen in der Schublade haben, ist das immer eine Herausforderung“, erklärt Bigalke. „Da kommen alle, die an der Behandlung der Patienten beteiligt sind, an ihre Grenzen. Deshalb möchte ich mich herzlich bei allen Mitarbeitern im Haus für ihre professionelle Arbeit bedanken. Es haben von der Verwaltung über den Fahrdienst bis hin zu unseren Pflegekräften und Ärzten alle zusammengeholfen. Nur so kann es in Ausnahmesituationen wie diesen funktionieren. Bedanken möchte ich mich natürlich auch bei all unseren Patienten und ihren Angehörigen für ihre Geduld.“

Ein Tipp vom Experten noch zum Schluss: „Nutzen Sie einschlägige Wetter-Apps oder Katastrophenschutz-Apps wie ,Nina‘ oder ,Katwarn’ und nehmen Sie die Unwetterwarnungen auch wirklich ernst. Wenn es Blitzeiswarnungen gibt, sollten Sie am besten gar nicht vor die Türe gehen. Wer doch raus muss, für den sind beispielsweise Spikes für die Schuhe eine gute Möglichkeit, sich vor Stürzen zu schützen.“

Schwandorf