Tag der offenen Tür
Schmerztherapie am Klinikum in Amberg stellt sich vor

13.07.2018 | Stand 31.07.2023, 2:54 Uhr
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Für Patienten mit chronischen Schmerzen gibt es seit Juli 2016 am Klinikum St. Marien Amberg eine Anlaufstelle: die Schmerzambulanz und die Schmerztagesklinik unter der Leitung von Chefärztin Dr. Ursula Kleine. Das Team der Schmerztherapie hat sich jetzt bei einem Tag der offenen Tür allen Interessierten, Betroffenen und auch Angehörigen von Schmerzpatienten vorgestellt.

AMBERG Patienten mit chronischen Schmerzen leiden in allen Bereichen ihres Lebens unter Beschwerden und Einschränkungen. Bewegungen werden aus Angst vor Schmerzauslösung vermieden, dauerhafte Schmerzen führen zu Muskelverspannungen und schwächen dadurch wieder andere Bereiche. Daher ist allgemeines Fitness-Training mit dem Ziel, wieder Freude an Bewegung zu gewinnen, immer fester Bestandteil der Therapie für alle Patienten. Was das heißt, wurde in aktiven Bewegungseinheiten gezeigt, an denen die rund 200 Besucher teilnehmen konnten.

Außerdem wurden Übungen zur Muskelentspannung nach Jacobson gezeigt. Die Auswirkungen des Schmerzes auf den ganzen Menschen, zum Beispiel Schlafstörungen und Ängste, aber auch auf sein familiäres Umfeld, oder den Arbeitsplatz, all das sind Themen der psychologischen Schmerzbewältigung. Eine Psychologin des Teams stand dazu den ganzen Tag für Fragen zur Verfügung.

Auch die Ergotherapie ist ein wichtiges Angebot innerhalb der Schmerztherapie. Hier gab es kreative Angebote. Die Pflegekräfte verschafften beispielsweise einen Eindruck vom Genusstraining. „Die Wahrnehmung des eigenen Körpers ist bei chronischen Schmerzen oft auf den Schmerz beschränkt. Die Patienten brauchen all ihre Kraft für die Pflichten des Alltags und verlieren Interesse an angenehmen Aktivitäten, weil sich der Schmerz als Warnsignal immer in den Vordergrund drängt. Wir möchten wieder mehr Lebensqualität trotz Schmerz ermöglichen“, so Dr. Ursula Kleine, Chefärztin.

In einem Vortrag der Chefärztin wurde über die Multimodale Therapie informiert. „Multimodale Therapie bedeutet nicht nur viele verschiedene Therapeuten und Therapien, sondern kontinuierliche, enge Zusammenarbeit in einem Team, in dem jeder gleich wichtig ist, und in dem jeder viel Erfahrung mit chronischen Schmerzen hat“, berichtet Dr. Ursula Kleine. Diese Therapieform wendet sich an Patienten mit chronischen Schmerzen, die ursächlich nicht behandelt werden können, und an Patienten, die aktiv an ihrer Behandlung mitarbeiten wollen.

Alle Experten standen natürlich auch den gesamten Tag über für Gespräche und Fragen als Ansprechpartner zur Verfügung.

Schwandorf