Infoabend in Maxhütte-Haidhof
Ethikberatung im ambulanten Bereich – wertvoll und hilfreich

16.04.2018 | Stand 20.07.2023, 12:47 Uhr
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Plötzlich ist alles anders. Ein naher Angehöriger wird sterben oder man bekommt selbst die Diagnose, nicht mehr lange am Leben bleiben zu dürfen. Viele Fragen tun sich auf. Ein Beratungsangebot bietet der Verein Pallicura e. V., Verein zur Förderung der Palliativ- und Hospizversorgung in der Region Schwandorf.

MAXHÜTTE-HAIDHOF Dr. Manfred Hausel, Vorsitzender des klinischen Ethikkomitees der Kliniken Nordoberpfalz AG und Facharzt für Chirurgie sowie ausgebildeter Ethikberater im Gesundheits- und Sozialwesen informierte die Besucher in der FC-Sportgaststätte in Maxhütte-Haidhof über die Ethikberatung im ambulanten Bereich. Der Seniorenbeirat Maxhütte-Haidhof hatte Dr. Manfred Hausel eingeladen und viele interessierte junge und ältere Menschen sind der Einladung gefolgt.

Für Dr. Hausel sind drei Punkte bei der ambulanten Ethikberatung säulentragend: Der Wille des Patienten (Autonomie) ist entscheidend, zum Wohle des Patienten ist zu handeln und drittens dem Patienten darf nicht geschadet werden. Der Ethikberater kann dem Patienten oder den Angehörigen die Entscheidungen nicht abnehmen. „Er wird sich aber Zeit nehmen, den Betroffenen individuell bei Ihrer selbstständigen Entscheidungsfindung zu unterstützen, indem er in einem reflektierten Gespräch fachlich berät und dabei die Wünsche und Sorgen sowie das persönliches Umfeld miteinbezieht“, so Dr. Manfred Hausel. In einem zweiten Block informierte Dr. Hausel über die Patientenverfügung und die Vorsorgevollmacht und mahnte an, dass das Ausfüllen nicht in „einer halben Stunde erledigt ist“. Gespräche mit Familienmitgliedern, Vertrauten und dem Hausarzt helfen die richtigen Entscheidungen zu treffen und Anlagen richtig auszufüllen.

Schwandorf