Theo Zellner sauer
BRK-Präsident zum Chaos bei den Corona-Tests – „dafür übernehmen wir nun wirklich keinerlei Verantwortung“

13.08.2020 | Stand 25.07.2023, 1:30 Uhr
−Foto: n/a

Nach den massenhaften Verzögerungen bei der Übermittlung von Corona-Testergebnissen hat der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes, Theo Zellner aus Bad Kötzting im Landkreis Cham, scharfe Kritik am Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) geübt.

Bad Kötzting/Landkreis Cham. Die Behörde habe nach Bekanntwerden der Pannen versucht, vom „eigenen Versagen“ abzulenken. „Dort gab es einfach Versäumnisse. Die Kette vom Labor zu den Probanden war unterbrochen“, sagte der frühere Chamer Landrat und Ex-Präsident des Bayerischen Landkreistages am Donnerstagvormittag, 13. August, dem Bayerischen Rundfunk (Studio Niederbayern/Oberpfalz). A

m Mittwoch war bekannt geworden, dass rund 44.000 Reiserückkehrer noch auf die Ergebnisse ihrer Coronatests warteten, darunter auch 900 positiv getestete Bürger. Um die Tests an Autobahnraststätten und Bahnhöfen durchzuführen, waren Zellner zufolge seit Anfang August mehr als 2.000 ehrenamtliche BRK-Helfer im Auftrag des Landesamtes im Einsatz. Dazu sagte der BRK-Präsident: „Dafür, dass 44.000 keine Testergebnisse erhalten haben, dafür übernehmen wir nun wirklich keinerlei Verantwortung. Ich verweise noch einmal auf dieses Landesamt für Gesundheit, das sich reinwäscht, indem es auf die Testungen vor Ort verweist: Ein unmöglicher Zustand. (…) Es geht darum, dass man vom eigenen Versagen nicht ablenken darf auf diejenigen, die professionell und gut – übrigens als Ehrenamtliche – gearbeitet habe.“

Regensburg