Tolle Geste
Gutes tun für die Ärmsten – Jack le Mans spendet Mund- und Nasenmasken für Obdachlose

24.04.2020 | Stand 21.07.2023, 23:31 Uhr
−Foto: n/a

Der Barbinger Werner Lang, besser bekannt als Jack le Mans, spendete Mund- und Nasenmasken für Obdachlose in Regensburg. Der Caritas Streetworker Ben Peter wird diese in den kommenden Tagen an Betroffene verteilen.

Regensburg. Für Jack ist die Freiheit in Europa, wo er selbst auch unterwegs ist, das größte Gut. „Je schneller wir das Coronavirus eindämmen, desto schneller bekommen wir unsere Freiheit zurück“, erklärt der Barbinger. Dazu gehört das Tragen von Masken, um andere vor einer möglichen Ansteckung zu schützen. Ab Montag gilt die sogenannte Maskenpflicht in sämtlichen bayerischen Geschäften und Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennahverkehrs, was die Nachfrage stark ansteigen lässt.

Einigen Menschen ist es nicht möglich, auf die Schnelle entsprechende Mund- Nasen-Bedeckungen zu kaufen oder sich gar selbst eine zu nähen. Sie befinden sich in sozialen Notlagen und leben zum Teil auf der Straße. Diesen Betroffenen möchte Jack helfen: Er übergab insgesamt 55 Mund- und Nasenmasken an Ben Peter, der diese schnellstmöglich an seine Klienten weitergeben wird.

Aber dabei soll es nicht bleiben: Jack le Mans Ziel ist es, insgesamt zwischen 160 bis 200 Masken bereitstellen zu können. Er hofft dabei auf die Hilfe der Regensburgerinnen und Regensburger: „Wenn 100 Personen die Aktion mit jeweils fünf Euro – das wäre eine Fahrt mit dem Riesenrad auf der Dult – unterstützen, könnten wir bald eine noch größere Anzahl an Masken bereitstellen und damit viele weitere Menschen vor einer Infektion schützen.“ Die Masken werden lokal in der Oberpfalz produziert. Wichtig sind dem Barbinger dabei auch die hygienischen Bedingungen. „Eine Wäscherei reinigte vorab den verwendeten Stoff, beim Nähen und Verpacken wird ein Mundschutz getragen“, erklärt er. So werden schon vorab mögliche Kontaminierungen vermieden, auch wenn es sich nicht um zertifizierte Masken handelt.

Um die Wiederverwendung unter den erschwerten Bedingungen auf der Straße hat sich der findige Jack le Mans ebenfalls bereits Gedanken gemacht: „Eine denkbare Möglichkeit wäre, Wasser in eine einfache Blechdose zu füllen und darin die Maske für mindestens acht Minuten abzukochen. Sicherer wäre aber, wenn wir genügend Schutzmasken zur Verfügung hätten, damit alle Betroffenen sie regelmäßig wechseln können.“

Ben Peter wird in den nächsten Tagen nun besonders viel unterwegs sein. Neben der Verteilung der Mund-Nasen-Bedeckung klärt der Streetworker außerdem über die Gefahren des Virus auf und zeigt, wie man sich und andere vor einer Ansteckung schützen kann. „Die Spende ist ein Segen, denn ich wurde von meinen Klienten schon oft nach Masken gefragt.“

Wer die Aktion unterstützen möchte, kontaktiert Jack über seine Webseite www.jack-le-mans.eu, per Mail oder auch per Facebook und nennt das Stichwort „Caritas Streetwork“. Die so gesponserten Masken werden dann über Ben Peter an Menschen ohne festen Wohnsitz weitergeleitet und helfen dabei, die Infektionsketten zu unterbrechen.

Regensburg