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Gesundheitsministerin wirbt zum Jahreswechsel für den Verzicht aufs Rauchen

31.12.2020 | Stand 31.07.2023, 15:55 Uhr
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Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat Raucher dazu ermuntert, den Jahreswechsel als Anstoß für einen konsequenten Verzicht auf Zigaretten zu nutzen.

BAYERN Huml betonte am Dienstag, 31. Dezember 2019: „Rauchen ist das größte vermeidbare Gesundheitsrisiko. So verursacht Tabakkonsum nicht nur Lungenkrebs, sondern auch viele weitere gefährliche Krebserkrankungen und Gefäßleiden.“ Durch das Rauchen verringert sich die Lebenserwartung im Schnitt um zehn Jahre. In Bayern kommt es nach Einschätzung des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit pro Jahr zu etwa 15.000 vorzeitigen Sterbefällen infolge von Tabakkonsum. Der Start ins neue Jahr ist deshalb eine gute Gelegenheit, mit dem Rauchen aufzuhören!“

Einer Analyse des Deutschen Krebsforschungszentrums von 2018 zufolge sind knapp 20 Prozent aller Krebsneuerkrankungen in Deutschland tabakbedingt. Besonders bedeutsam ist dabei der Lungenkrebs: Bei Männern waren fast 90 Prozent aller Lungenkrebsfälle auf das Rauchen zurückzuführen, bei den Frauen betrug der Anteil etwas mehr als 80 Prozent. Huml unterstrich: „Erfreulich ist, dass die Raucherrate in Bayern seit einigen Jahren deutlich abnimmt. Diese Entwicklung trifft sowohl auf Erwachsene als auch auf Kinder und Jugendliche zu.“

Bei den Erwachsenen hatte Bayern im Jahr 2017 mit 20,5 Prozent nach den Daten des Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes die niedrigste Raucherquote unter den Bundesländern. Der Bundesdurchschnitt lag bei 22,4 Prozent. Im Zeitverlauf ging die Raucherquote im Freistaat von 26,0 Prozent im Jahr 1999 auf 20,5 Prozent im Jahr 2017 zurück (Männer: von 31,9 Prozent auf 24,6 Prozent, Frauen: von 20,4 Prozent auf 16,5 Prozent). Die Ministerin fügte hinzu: „Mit gezielten Präventionskampagnen und zahlreichen Projekten will das bayerische Gesundheitsministerium insbesondere Kinder und Jugendliche vor dem Rauchen schützen. Hier werden wir auch künftig nicht nachlassen. Eine weitere Einschränkung der Tabakwerbung, wie sie derzeit im Bundestag vorbereitet wird, halte ich ebenfalls für sinnvoll. Experten zufolge gehört ein Tabakwerbeverbot zu den wirksamen Instrumenten der Tabakkontrolle - insbesondere auch mit Blick auf Kinder und Jugendliche.“

Unter anderem beteiligt sich Bayern im Schuljahr 2019/2020 mit Unterstützung des bayerischen Gesundheitsministeriums bereits zum 21. Mal an dem internationalen Nichtraucherwettbewerb „Be Smart – Don’t Start!“ für rauchfreie Schulklassen. Rund 666.000 bayerische Schülerinnen und Schüler waren bisher schon dabei. Darüber hinaus ist in ganz Bayern ein Mitmachparcours in Kofferversion mit dem Titel „Klar-SichtParcours“ im Einsatz. Durch Rollenspiele und Quiz-Fragen werden den Jugendlichen die Gesundheitsgefahren des Zigarettenkonsums vermittelt. Huml ergänzte: „Klar ist: Gerade für langjährige Raucher kann die Entwöhnung schwierig sein. Rat kann hier zum Beispiel der Hausarzt geben. Auch die meisten Krankenkassen bieten ihren Mitgliedern Unterstützung bei der Entwöhnung an.“

Regensburg