Regionale Fachstellen gestartet
Versorgung Pflegebedürftiger wird weiter ausgebaut

21.12.2019 | Stand 31.07.2023, 12:27 Uhr
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Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml baut die Versorgungsstrukturen für Pflegebedürftige und deren Angehörige weiter aus. Huml betonte am Samstag: „Mein Ziel ist es, dass Pflegebedürftige bis zuletzt ein möglichst eigenständiges und selbstbestimmtes Leben in der Mitte der Gesellschaft führen können. Hierzu bauen wir unser Netz an regionalen ‚Fachstellen für Demenz und Pflege‘ weiter aus. Im Dezember 2019 haben die Fachstellen in Oberfranken und der Oberpfalz ihre Arbeit aufgenommen.“

BAYERN Die Ministerin unterstrich: „Die Errichtung und den Betrieb der Fachstellen fördern wir in Oberfranken mit rund 216.000 Euro und in der Oberpfalz mit knapp 222.000 Euro. Die Fachstellen werden im Rahmen eines Modellprojektes zunächst für die Dauer von drei Jahren gefördert. Eine Verlängerung des Förderzeitraums ist möglich.“

Huml erläuterte: „Die regionalen Fachstellen für Demenz und Pflege sind Anlaufstellenrund um das Thema Demenz. Sie werden die Versorgungsstrukturen und Hilfsangebote für Pflegebedürftige und deren Angehörige vorantreiben. Zudem sind sie Anlaufstellen für unterschiedliche Beratungs- und Unterstützungsstrukturen, wie zum Beispiel Pflegestützpunkte, Fachstellen für pflegende Angehörige sowie Angebote zur Unterstützung im Alltag.“ Die Ministerin ergänzte: „Im Jahr 2020 sollen weitere regionale Fachstellen entstehen – eine pro Regierungsbezirk. Das Interessenbekundungsverfahren für die Fachstellen für Demenz und Pflege Niederbayern und Unterfranken hat am 4. November begonnen. Interessierte Träger haben bis 07.02.2020 Gelegenheit, sich mit einem Grobkonzept zu bewerben.“

Huml hob hervor: „Die wachsende Zahl der Betroffenen ist eine große Herausforderung für unsere Gesellschaft. Mein Ziel ist es, die häusliche Versorgung von Menschen mit Demenz und die Unterstützung ihrer pflegenden Angehörigen weiter zu verbessern. Die Bayerische Staatsregierung hat bereits 2013 die ressortübergreifende Bayerische Demenzstrategie beschlossen. Sehr wichtig ist, die Selbstbestimmung und Würde der Betroffenen in allen Phasen der Erkrankung zu bewahren.“

Die Ministerin verwies darauf, dass die Zahl der Pflegebedürftigen zukünftig weiter ansteigen wird. Dem Gesundheitsreport des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) zufolge wird sich alleine die Zahl der über 65-jährigen Menschen mit Demenz in Bayern bis zum Jahr 2036 auf circa 340.000 erhöhen – derzeit sind es rund 240.000.

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