Studienteilnehmer gesucht
Erschöpft und ausgebrannt? – Regensburger Burnout-Projekt ist gestartet

25.10.2019 | Stand 02.08.2023, 23:49 Uhr
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Überstunden, schwierige Arbeitsbedingungen und Zeitdruck – Stress ist in unserer Gesellschaft weitverbreitet und der Begriff Burnout in aller Munde. Nach Schätzungen der Betriebskrankenkassen liegt bei circa neun Millionen Deutschen ein Burnout-Syndrom vor. Obwohl es bislang noch keine einheitliche Definition des Burnout-Syndroms gibt, so wird es doch vor allem ursächlich mit Stress am Arbeitsplatz in Zusammenhang gebracht.

REGENSBURG Aber wie genau entsteht Burnout? Was verändert sich bei Burnout-Betroffenen? Warum entwickeln manche Menschen Burnout und andere nicht? Genau das untersuchen Forscherinnen und Forscher an der Universität Regensburg derzeit in einem größeren DFG-geförderten Forschungsprojekt.

Die Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Brigitte Kudielka (Lehrstuhl für Medizinische Psychologie, Psychologische Diagnostik und Methodenlehre der Universität Regensburg) interessiert sich vor allem dafür, welche psychischen und biologischen Veränderungen mit Belastungs- und Erschöpfungszuständen typischerweise einhergehen. Das langfristige Ziel ist es zu verstehen, über welche psychobiologischen Mechanismen stressbezogene Gesundheitsprobleme über die Zeit entstehen und schließlich auch gebessert werden können.

Dazu werden zum Beispiel das Stresshormon Cortisol im Haar, verschiedene Blutwerte, der Anteil an Körperfett, die Gehirnaktivität bei der Bearbeitung von Leistungsaufgaben (fMRT) und das Stresshormon Cortisol im Speichel gemessen.

Mit dem Regensburger Burnout Projekt wenden sich die Forscherinnen und Forscher generell an alle Berufstätigen in der Region Regensburg. Aktuell werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Studie „Biopsychologische Stressregulation bei Burnout“ gesucht. Mehr Informationen und Anmeldung zur Teilnahme gibt es im Internet unter www.go.ur.de oder per Mail an burnout@ur.de.

Wichtig: An dieser Studie können nicht nur Personen mit Erschöpfungssymptomen teilnehmen, sondern auch Personen, die gar nicht unter Burnout leiden. Denn nur so kann die gesamte Bandbreite erfasst werden.

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