Fachambulanz für Suchtprobleme
Wenn Sucht die ganze Familie belastet – Infoveranstaltung der Caritas am 25. Oktober

21.10.2019 | Stand 31.07.2023, 4:45 Uhr
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Wie schaffe ich es, dass mein Partner oder meine Partnerin aufhört zu trinken oder Drogen zu konsumieren? Diese Frage stellen sich viele Angehörige von Suchtkranken. Doch sie führt in die falsche Richtung. „Angehörige von Suchtkranken brauchen häufig selbst professionelle Hilfe“, sagt Monika Gerhardinger, Diplom-Sozialpädagogin und Suchtberaterin an der Caritas-Fachambulanz für Suchtprobleme in Regensburg. Denn Partner oder Verwandte von suchtkranken Menschen leiden mit. Eine Infoveranstaltung der Caritas-Fachambulanz für Suchtprobleme bietet am Freitag, 25. Oktober, Orientierung für Angehörige von Suchtkranken.

REGENSBURG „Suchtkranke Menschen belasten durch ihre Abhängigkeit nicht nur das eigene Leben, sondern auch die Familie“, weiß Monika Gerhardinger. Angehörige müssten mit den wechselnden Stimmungslagen der Betroffenen kämpfen, eigene Bedürfnisse würden in den Hintergrund gedrängt werden. Viele entwickelten körperliche oder psychische Beschwerden, wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder gar Depressionen. „Sie leiden unter der Situation, schweigen aber häufig aus Scham.“ Zudem sei der Wunsch, den Betroffenen zu helfen, groß. Monika Gerhardinger erklärt: „Angehörige sind gegenüber der Suchterkrankung ihres Partners oder ihrer Partnerin jedoch zumeist machtlos. Sie müssen sich selbst in den Blick nehmen.“

Die Caritas-Fachambulanzen für Suchtprobleme im Bistum Regenburg bieten daher Hilfe speziell für Angehörige von Suchtkranken an. An allen zwölf Fachambulanzen sind kostenlose Einzelgespräche möglich, viele haben zudem Gruppenangebote. Ein niederschwelliges Erstangebot hat Monika Gerhardinger an der Fachambulanz Regensburg etabliert: Alle zwei Monate informiert sie Angehörige über entsprechende Hilfsangebote und gibt Tipps, wie sich Angehörige gegenüber Suchtkranken verhalten und wie sie sich abgrenzen können. Zudem erzählen Betroffene ihre Geschichten.

Die nächste Informationsveranstaltung für Angehörige von Suchtkranken ist am Freitag, 25. Oktober, von 16.30 bis 18 Uhr, in der Caritas-Fachambulanz für Suchtprobleme in Regensburg, Hemauer Straße 10c. Die Teilnahme ist kostenlos und anonym, eine Anmeldung ist nicht nötig. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.suchtambulanz-regensburg.de oder unter der Telefonnummer 0941/ 630 82 70.

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