Dr. Astrid Freudenstein auf Ortstermin
Drogenproblematik in Regensburg – „wir müssen den Menschen besser helfen“

08.10.2019 | Stand 31.07.2023, 8:32 Uhr
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Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, ist zu ihrem ersten Ortstermin im neuen Amt nach Regensburg gekommen. Gemeinsam mit der Bundestagsabgeordneten Dr. Astrid Freudenstein hat sie im „Akut“-Kontaktladen mit Helfern über innovative Auswege aus der Abhängigkeit gesprochen.

REGENSBURG „Die Drogenproblematik in Regensburg verschärft sich spürbar. Wir müssen gemeinsam Mittel und Wege finden, um den Menschen besser zu helfen“, so Freudenstein. Die Regensburger Abgeordnete ist Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend des Deutschen Bundestages. „Gerade das niedrige Einstiegsalter von 13 bis 15 Jahren besorgt mich. Hier müssen wir ansetzen“, betont Freudenstein.

Daniela Ludwig unterstützt den ganzheitlichen Ansatz: „Suchtprävention ist eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben“, so Ludwig. „Sie fängt nicht erst bei illegalen Drogen an, sondern schon beim Alltagssuchtverhalten.“ Mit geschätzt 1000 Menschen, die intravenös Heroin konsumieren, und überdurchschnittlich vielen Drogentoten in Bayern, steht Regensburg vor großen Herausforderungen. Es sei Zeit für einen Neuanfang, so Ludwig. Man müsse zeigen, dass es beim Thema Drogen nicht um Verbotspolitik gehe, sondern darum, Menschen mit ihren Sorgen und Problemen ernst zu nehmen und Suchtkranken zu helfen.

Mit dem „Akut“-Kontaktladen von „DrugStop“ und den Angeboten der Caritas gibt es in Regensburg bereits ein niedrigschwelliges Angebot, um drogenabhängigen Menschen konkrete und ganzheitliche Hilfe anzubieten. Der Kontaktladen will suchtkranken Menschen auf Augenhöhe begegnen und über ein punktuelles Angebot hinausgehen. Rund 40 Menschen erfahren am Tag den Kontaktladen als Ort, um zur Ruhe zu kommen – weg von der Drogenszene. Das Angebot ist vielfältig: Frühstück, ein warmes Mittagessen, Körperhygiene, Kochgruppe, Gartenarbeit, Beratung.

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