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15 Jahre „KreBeKi“ – 15 Jahre ganz nah an krebskranken und behinderten Kindern

20.07.2019 | Stand 04.08.2023, 12:24 Uhr
−Foto: n/a

Eine Stiftung, die ganz nah an krebskranken und behinderten Kindern ist, die ihnen den Alltag erleichtert und ein klein wenig schöner macht, die eine Plattform in die breite Öffentlichkeit bietet und die Erlebnisse erlaubt, die sonst vielleicht nicht möglich gewesen wären. Das ist die Stiftung „KreBeKi“, die vor 15 Jahren im Juli 2004 gegründet wurde und seitdem mit ihren vielen Projekten auch viel Gutes getan hat.

REGENSBURG Leni und Jonas von der Mittelschule in Lappersdorf rutschen aufgeregt auf ihren Sitzen im Ostentorkino in Regensburg. Gleich gibt es vor rund 150 Gästen die Premiere ihres selbst hergestellten Videoclips zu sehen. In den vergangenen Monaten war dafür einiges an Arbeit notwendig.

Partner dieser von „KreBeKi“ durchgeführten Aktion „Kunstobjekte in Bewegung - ein Museums-Filmguide für junge Besucher entsteht“ ist das Kunstforum Ostdeutsche Galerie am westlichen Rand der Regensburger Altstadt. Hier hat die Reise der drei Gruppen aus unterschiedlichen Schulen vor einem halben Jahr begonnen. Mit Hilfe der Museumspädagoginnen Nadja Schwarzenegger, Karla Volpert und Isabell Stein haben sich die 16 Schülerinnen und Schüler schnell auf jeweils ein eigenes Kunstwerk aus der Dauerausstellung geeinigt und damit einige Wochen gearbeitet. Es wurde gebastelt, gemalt und es gab viel Zeit für Fragen und Informationen zum Werk. Mit diesem Wissen hat dann Projektleiter Hubert Treml mit Unterstützung von Anita Binder in den Gruppen weitergearbeitet. Ziel war, die Kunstwerke durch kleine Filme zum Leben zu erwecken. Neben Drehbuch und Vertonung waren die Schüler mit Hilfe der Filmemacher Jott Rockt, Tom Harmsen und Peter Langgärtner auch an der Produktion der Filme beteiligt. Akustische Unterstützung gab es dann noch von Florian Speth vom SingleCoilMusic Tonstudio in Sinzing.

Kinopremiere zum Stiftungsgeburtstag

Dass dieses Projekt passenden zum Geburtstag der Stiftung nun mit einer echten Kinopremiere einen wundervollen Abschluss fand, ist neben der Förderung durch das Programm „Movies in Motion – mit Film bewegen“ des Bundesverbands Jugend und Film im Rahmen von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ein Verdienst von „KreBeKi“

Die Stiftung wurde 2004 vom Verein zur Förderung krebskranker und körperbehinderter Kinder Ostbayen e. V. (VKKK), gegründet. Schirmherrin der Stiftung ist Fürstin Gloria von Thurn und Taxis. Ziel von KreBeKi ist es, Kindern und Jugendlichen, die von Krebs oder Behinderung betroffen sind, langfristig zu helfen, sie zu fördern und auf ihre Probleme aufmerksam zu machen. Dass dies in den Jahren seit Gründung immer wieder gelungen ist, zeigt die Vielzahl an erfolgreichen Projekten, auf die die Stiftung inzwischen zurückblicken kann. Viele hunderte im Kleinen, aber einige auch mit enormer Strahlkraft über die Grenzen der Region hinaus. So haben 2011 Schülerinnen und Schüler des Goethe-Gymnasiums Regensburg und der Bischof-Wittmann-Schule bei der ersten inklusiven „Engel-Gala“ im Velodrom gemeinsam getanzt. Ebenfalls seit 2011 gibt es die von KreBeKi initiierten „Inklusiven Museumstage“. Und mit dem kostenlosen Mal- und Erzählbuch „Ein Besuch in der Teddyklinik“, dass überall in den Krankenhäusern für kleine Patienten ausliegt und das kürzlich erst in viele weitere Sprachen übersetzt wurde, gab es schon vielfach Trost für so manche Träne.

Jubiläum ohne Festakt

Auch zum 15-järigen Jubiläum der Stiftung verzichtet die Vorstandschaft ganz bewusst auf einen großen Festakt mit Rückblicken und Reden. Sie möchte ihr ehrenamtliches Engagement in einer ganz besonderen Weihnachtsaktionswoche mit betroffenen Kindern und Jugendlichen und deren Familien feiern.

Die Maus aus der „Sendung mit der Maus“ wird zusammen mit Prominenten, die die Stiftung „KreBeKi“unterstützen, eine Woche lang 11 bayerische Kinderkliniken besuchen. Die Musiker Hubert Treml und Robert Prill erwarten den prominenten Geburtstagsgast in den einzelnen Kinderstationen am Krankenbett und singen mit den kleinen Patienten der Maus etwas vor. A Sonntag, 15. Dezember, kommt die Maus dann mit ihrer brandneuen Weihnachtsshow noch zum „Inklusiven Museumstag für Kinder in Bayern“ ins Kunstforum Ostdeutsche Galerie nach Regensburg. Sie hat ein Spektakel mit Schlitten im Schnee, einer großen Kleckerei und einem Krippenspiel zum Anziehen im Gepäck. Darüber hinaus gibt es auch noch einige Kreativstationen für die kleinen Besucher.

Eine Änderung zu den vorherigen „KreBeKi“-Geburtstagsfesten wird es aber dennoch geben: Die Maus begrüßen wird der neue Stiftungsvorsitzende Ludwig Faltermeier. Der ehemalige Schulleiter der Bischof-Wittmann-Schule engagiert sich schon seit einigen Jahren für „KreBeKi“ und wird der Nachfolger von Gaby Eisenhut, die die Stiftung mit engagierten Mitstreitern vor fünfzehn Jahren aus der Taufe gehoben hatte. Sie trat am 15. Juli nach insgesamt 19 Jahren ehrenamtlichem Engagement für „KreBeKi“ und den VKKK Ostbayern e. V. in die zweite Reihe. Als stellvertretende Vorsitzende wird sie die Stiftung aber noch eine zeitlang weiter unterstützen.

Über die Stiftung „KreBeKi“

Die Stiftung für krebskranke und behinderte Kinder in Bayern, kurz „KreBeKi“ genannt, engagiert sich auf vielfältige Weise dafür, Kindern und Jugendlichen in Bayern, die von Krebs oder Behinderung betroffen sind, langfristig zu helfen, sie zu fördern und dabei auch durch vielfältige Aktivitäten auf deren Probleme und Anliegen aufmerksam zu machen. Die Stiftungsvorsitzenden und das Kuratorium arbeiten ausschließlich ehrenamtlich und verwirklichen durch Spenden den Stiftungszweck.

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