Weltnichtrauchertag am 31. Mai
Gesundheitsministerin wirbt insbesondere bei Jugendlichen für Verzicht auf Zigaretten

31.05.2019 | Stand 28.07.2023, 10:33 Uhr
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Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml hat anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai insbesondere bei Jugendlichen für einen Verzicht auf Zigaretten geworben. Huml betonte am Freitag: „In Bayern sterben jedes Jahr mindestens 15.000 Menschen an den Folgen des Rauchens! Nur durch einen konsequenten Verzicht auf Zigaretten lassen sich zahlreiche Erkrankungen vermeiden.“

BAYERN Die Ministerin, die approbierte Ärztin ist, ergänzte: „Tabakkonsum verursacht nicht nur Lungenkrebs und andere Krebserkrankungen, sondern schädigt nahezu jedes Organ im Körper, besonders das Herz-Kreislaufsystem und die Atemwege. Das Rauchen ist nach wie vor eines der wichtigsten vermeidbaren Gesundheitsrisiken.“

In Bayern kommt es nach Einschätzung des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) pro Jahr zu mindestens 15.000 vorzeitigen Sterbefällen infolge von Tabakkonsum. Im Jahr 2016 sind insgesamt 5.223 Menschen in Bayern an Lungenkrebs verstorben. Davon waren 3.285 Männer und 1.938 Frauen. Im Jahr 2015 wurden rund 6.400 Neuerkrankungen verzeichnet, davon entfielen knapp zwei Drittel auf Männer. Huml erläuterte: „Mehr als 80 Prozent der Lungenkrebsfälle sind durch das Rauchen verursacht. Bei den Männern in Bayern ist Lungenkrebs die häufigste krebsbedingte Todesursache, bei Frauen die zweithäufigste.“ Huml verwies aber auch auf einen merklichen Rückgang bei den Raucherquoten in den letzten Jahren: „Es ist erfreulich, dass die Zahl der Raucher seit einigen Jahren deutlich zurückgeht. Diese Entwicklung trifft sowohl auf Erwachsene als auch auf Kinder und Jugendliche zu. Bundesweit hat Bayern zusammen mit dem Saarland die niedrigste Raucherquote.“ Konkret sank die Raucherquote in Bayern bei den 15- bis 29-Jährigen von 29,1 Prozent im Jahr 2009 auf 21,7 Prozent im Jahr 2017.

Die Ministerin betonte: „Das bayerische Gesundheitsministerium wird auch künftig nicht nachlassen, mit Präventionskampagnen insbesondere Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des Rauchens zu schützen.“ So beteiligten sich an dem vom Gesundheitsministerium geförderten Nichtraucherwettbewerb „Be Smart - Don’t Start!“ in diesem Jahr 641.000 Schülerinnen und Schüler aus 1.074 Schulklassen in Bayern - das waren 100 Klassen mehr als im Vorjahr. Das bayerische Gesundheitsministerium fördert dieses Projekt mit rund 25.000 Euro pro Jahr.

Darüber hinaus wird an den bayerischen Schulen ein Mitmachparcours in Kofferversion mit dem Titel „KlarSichtParcours“ eingesetzt, um Suchtprävention spielerisch und altersgerecht zu vermitteln. Durch Rollenspiele und Quiz-Fragen können sich Jugendliche mit den Gesundheitsgefahren des Zigarettenkonsums auseinandersetzen. Dieses Projekt wird mit rund 3.000 Euro gefördert.

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