Dr. Thomas Etti referierte
Kinder-Notfälle – oberstes Gebot ist, „Ruhe bewahren“

24.05.2019 | Stand 28.07.2023, 13:48 Uhr
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Das Kind stößt sich den Kopf. Es klagt über starke Bauchschmerzen. Beim Spielen hat sich der Nachwuchs verletzt. Alltag der Eltern – doch, wann wird aus dem Krankheitsfall ein echter Notfall? Wie muss man reagieren und wo findet der Betroffene schnell Hilfe?

CHAM Diese und ähnliche Fragen beantworte am Mittwochabend Dr. Thomas Etti, Notarzt und Chefarzt der Notaufnahme der Sana Kliniken des Landkreises Cham, den rund 20 Müttern und Vätern der Kinder vom Kneipp-Kindergarten St. Laurentius in Vilzing.

„Das wichtigste ist – Ruhe bewahren, Nerven behalten!“, erklärte Dr. Thomas Etti den Eltern, die zusammen mit Kindergartenleiterin Marie Luise Schedlbauer in das Sana Krankenhaus Cham gekommen sind, um zu erfahren, was im Notfall zu tun ist. Immer wieder geraten Kinder in gefährliche Situationen, erkranken oder verletzen sich. An diesem informativen Abend ging der Chefarzt der Interdisziplinären Notaufnahme auf die am häufigsten vorkommenden Notfälle bei Kindern ein.

„Fieberkrämpfe“, so der Referent, „kommen vor, sind aber meist nicht lebensbedrohlich“. Knochenbrüche müssen stabilisiert und im Krankenhaus behandelt werden. Beim Verschlucken hilft meist schon gezieltes Klopfen auf den Rücken, die Intensität regelt das Bauchgefühl. Weiter auf der „Kinder-Notfall-Liste“ standen auch Zahnnotfälle, Verbrühungen, Pseudokrupp und Vergiftungen.

Bei jedem Notfall ist klar, dass der Rettungsdienst gerufen oder das Krankenhaus aufgesucht werden muss. „Was dann geschieht, entscheidet der behandelnde Arzt“, erklärte der Chefarzt der Notaufnahme weiter. Im Bedarfsfall wird in die umliegenden Kinderkliniken verlegt, wo der kleine Patient dann bestmöglich und auf seine Ansprüche abgestimmt, behandelt und versorgt werden kann.

Die Eltern dankten Dr. Etti für diesen informativen Vortrag, durch den sie bei einem hoffentlich nie eintreffenden Notfall wissen, was zu tun ist.

Regensburg