Vortrag in Cham
„Gehen Sie zur Darmkrebsvorsorge und sprechen Sie mit Ihren Familienangehörigen darüber“

29.03.2019 | Stand 04.08.2023, 12:58 Uhr
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„Nicht nur schöne Dinge werden vererbt“, so titelt die Plakataktion der Felix Burda Stiftung und auch Dr. Florian Stadler, Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Visceralchirurgie an den Sana Kliniken des Landkreises Cham, bestätigt, dass die erbliche Vorbelastung eine enorme Rolle bei der Entstehung von Darmkrebs spielt. Rund 80 Zuhörer waren in den Sitzungssaal der Stadthalle gekommen, um mehr über dieses Thema zu erfahren.

CHAM Dr. Florian Stadler: „Mein Ziel ist es, dass Sie heute nach diesem Vortrag nach Hause gehen und mit Ihrer Familie über die Darmkrebsvorsorge reden“. Mit diesem Wunsch zu Beginn des Vortrages wurde deutlich, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema zu beschäftigen. „Darmkrebs kann jeden treffen“, informierte der Chefarzt weiter, der diese Aussage mit Statistiken belegte und damit demonstrierte, dass Darmkrebs keine Frage von „Schuld“ ist. Zwar begünstigen ein ungesunder Lebensstil sowie vererbbare genetische Positionen die Entstehung von Darmkrebs, doch kann jeder daran erkranken. Die rechtzeitige Vorsorge verhindert zu 100 Prozent den Ausbruch. „Schon zehn bis 15 Jahre vor der Darmkrebserkrankung wird der Grundstein dafür gelegt. Noch gutartige Polypen bleiben unentdeckt und haben über die Jahre Zeit zum wachsen“, erklärte Dr. Stadler, „Die Problematik dabei: Man merkt es nicht – erst, wenn es schon zu spät ist“.

Der Referent ging im Laufe des informativen Vortrags, bei dem die Zuhörer auch ihre persönlichen Fragen stellen konnten, auf die Vorgehensweise bei einer Darm-Operation ein. Er erläuterte die Behandlungs- und Diagnosemöglichkeiten sowie die Methodik der Tumor-Nachsorge. „Das Zurückfinden in den Alltag stellt dabei oft die größte Schwierigkeit dar“, weiß der Chefarzt.

Darum lautete der Apell von Dr. Stadler wie zu Beginn auch am Ende der Abendveranstaltung: „Gehen Sie zur Darmkrebsvorsorge und sprechen Sie mit Ihren Familienangehörigen darüber, nur so lässt sich der Darmkrebs vermeiden.“

Regensburg