Neue Umkleiden
Die Kaiser-Therme in Bad Abbach wird Schritt um Schritt moderner

02.12.2018 | Stand 31.07.2023, 18:24 Uhr
−Foto: n/a

„Als ich anfing, hätte die Kaiser-Therme eigentlich verkauft werden sollen. Dann haben wir sie Schritt für Schritt entschuldet, und heute freue ich mich, wie gut sie dasteht“: Mit diesen Worten verabschiedete sich der ehemalige Bezirkstagsvizepräsident Franz Schedlbauer – er war bei der Bezirkswahl im Oktober nicht mehr angetreten – nach über 23 Jahren aus dem Zweckverband Bad Abbach; darunter viele Jahre als Vorsitzender des Rechnungsprüfungs- sowie des Bau- und Werkausschusses.

BAD ABBACH Die Therme, die zu 60 Prozent in der Verantwortung des Bezirkes Niederbayern liegt, sei ihm sehr ans Herz gewachsen. Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich dankte Schedlbauer bei der ersten Sitzung des nach der Bezirkswahl neu besetzten Zweckverbandes für seine langjährige engagierte und erfolgreiche Arbeit für das Thermalbad. Neben Franz Schedlbauer ausgeschieden sind Rita Röhrl und Hans Weinzierl. Neu im Zweckverband Bad Abbach sind die Bezirkstagsmitglieder Margret Tuchen, Ludwig Waas und Franz Schreyer. Margret Tuchen übernimmt nach einstimmigem Beschluss der Verbandsräte den Vorsitz im Bau- und Werkausschuss, Markus Scheuermann wurde zum Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses bestellt.

Der neue Werkleiter Ralf Flatau berichtete vom derzeit laufenden Ausbau eines Rohbaubereichs in der Kaiser-Therme zu Umkleidekabinen. Damit sollen künftig auch zu Stoßzeiten alle Besucher ohne Verzögerung ihre Zeit im gesunden Thermalwasser genießen können. Wie auch in Bad Gögging sind die Besucherzahlen in der Kaiser-Therme während der warmen Monate um 3,8 Prozent gesunken. Auch in der Sauna waren weniger Besucher wegen der monatelang geschlossenen Saunatheke zu verzeichnen. Seit Oktober wird sie selbst bewirtschaftet und entwickelt sich gut; die Gastronomie trägt zu einem positiven Ergebnis bei. Positiv hervorzuheben ist auch die Entwicklung des Kraft-Aufbau-Trainings. Die Anwenderzahlen haben sich im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 16 Prozent erhöht. Mit den der Jahreszeit entsprechenden Temperaturen im November steigen nun auch wieder die Besucherzahlen. Aber auch die Energiekosten steigen. Allerdings kann die Kaiser-Therme durch das eigene Blockheizkraftwerk selber Strom für den Eigenverbrauch produzieren. Voraussichtlich Ende Februar 2019 kann überschüssiger Strom direkt vermarktet werden. „Bei zu erwartenden Mehrkosten für Energie von rund 20 bis 30 Prozent ist dies sehr positiv und ein immenser Vorteil für Bad Abbach. Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt“, so Flatau, der aber auch ankündigte: „Um für die Gäste attraktiv zu bleiben und die technischen Anlagen und das Gebäude auf den neuesten Stand zu halten, werden im Jahr 2019 und in den Folgejahren zahlreiche Aufwendungen für das 25 Jahre alte Heilbad erforderlich sein, die den Wirtschaftsplan prägen“.

Einstimmig grünes Licht gaben die Verbandsräte für die Sanierung des Filters des Wildwasserkanals und eine Betonsanierung des Schwallwasserbehälters. Dazu sind bis zu 100.000 Euro veranschlagt. „Wir halten unsere Kaiser-Therme auch in Zukunft fit, um den Besuchern weiterhin ein abwechslungsreiches Angebot machen und zur Gesundheitsvorsorge weit über den Landkreis Kelheim hinaus beitragen zu können“, machte Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich deutlich. „Die Erfolgsgeschichte des Thermalbades wollen wir fortführen.“

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