Medizin
Notfallversorgung für Kinder verbessern – KUNO-Stiftung hilft

16.07.2018 | Stand 31.07.2023, 10:21 Uhr
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Nur das regelmäßige Training von Notfallsituationen – möglichst realistisch – ermöglicht im Notfall eine sichere und kompetente Versorgung. Das gilt insbesondere für das seltene Ereignis Kindernotfall. Aus Spendengeldern der KUNO-Stiftung wurde das pädiatrische Notfallteam der KUNO-Kinderklinik mit einem modernen „Kinder-Simulator“ sowie einer weiteren Trainingspuppe ausgestattet.

REGENSBURG Es ist der Albtraum aller Eltern… das eigene Kind ist schwer verletzt oder akut erkrankt und rasche Hilfe ist nicht verfügbar, oder – fast noch schlimmer – bereits vor Ort, jedoch für den Notfall bei Kindern nicht ausreichend geschult. Auch für Notärzte und sogar für das Personal in der KUNO-Klinik sind solche Notfälle zum Glück nicht an der Tagesordnung. Da jedoch in seltenen Situationen nur dann sicher und kompetent gehandelt werden kann, wenn alle Beteiligten dies, insbesondere „als Team“ (in speziellen „Teamtrainings“), regelmäßig üben, ist eine Ausrüstung für möglichst realistische Fallsimulationen nötig.

Aus Spendengeldern der KUNO-Stiftung wurde die KUNO-Kinderklinik nun mit einem hochmodernen „Kinder-Simulator“ sowie einer weiteren Trainingspuppe ausgestattet. Damit können nun genau solche Situationen realitätsgetreu durchgespielt und die praktischen Handgriffe und Abläufe regelmäßig geübt werden. Dieses regelmäßige Training solcher Notfallsituationen im und als Team ist in der Luftfahrt schon lange selbstverständlich, aber in der Medizin noch viel zu selten Routine.

Der „Kinder-Simulator“ ist mit modernster Technik ausgestattet: Er simuliert neben den sogenannten Vitalparametern wie Blutdruck, Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung auch unterschiedlichste „krankhafte“ Herz- und Lungengeräusche und kann sogar mit den Anwendern sprechen. Gesteuert wird das Ganze per Funk über ein Tablet-ähnliches Steuergerät, mit dem der Ausbilder die Antwort auf die getroffenen Maßnahmen aus zuvor definierten Modulen abrufen oder von Hand einspielen kann. So können realitätsnah typische Notfälle bei Kindern und Jugendlichen – wie ein Fieberkrampf, Atemnot/Krupp-Husten, Verschlucken eines Fremdkörpers oder etwa auch ein allergischer Schock – nachgestellt und die Notfallbehandlung intensiv trainiert werden. Mit der zusätzlichen Trainingspuppe kann insbesondere die Reanimation von Kindern geübt werden.

Mit dieser Ausstattung wird künftig das gesamte Personal der KUNO-Kinderklinik am Standort Universitätsklinikums Regensburg (UKR) und auch die regionalen Notärzte regelmäßig in den Basisreanimationsmaßnahmen geschult. Darüber hinaus wird zukünftig das Team der KUNO-Intensivstation des UKR einmal monatlich ein Fallsimulationstraining durchführen. Gerade die Zusammenarbeit in kritischen Notfallsituationen bzw. die Durchführung spezieller Notfallmaßnahmen sowie die Kommunikation mit den Eltern in einer Krisensituation können so trainiert und erheblich verbessert werden.

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