Fachgremien
Informatik-Professor der OTH Regensburg in den Fachbeirat des Transplantationsregisters berufen

20.03.2018 | Stand 24.07.2023, 15:05 Uhr
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Nach Angaben von Eurotransplant spendeten im Jahr 2016 in Deutschland 834 Menschen nach ihrem Tod Organe; mehr als 10.000 Menschen in Deutschland standen Ende 2016 noch auf der Warteliste. Um die transplantationsmedizinische Versorgung und die Patientensicherheit zu verbessern, hat der deutsche Gesetzgeber im November 2016 die Schaffung eines sogenannten Transplantationsregisters beschlossen.

REGENSBURG Prof. Dr. med. Georgios Raptis von der Fakultät Informatik und Mathematik der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) hat bereits in der Entstehungsphase des Registers ehrenamtliche Beratung zu technischen Themen geleistet. Im Februar 2018 ist Prof. Dr. Raptis nun in den Fachbeirat des Transplantationsregisters berufen und auf der konstituierenden Sitzung am Montag, 19. März, zum stellvertretenden Vorsitzenden des Gremiums gewählt worden.

Mit dem Transplantationsregister werden medizinisch relevante Daten von Menschen, die Organe gespendet bzw. empfangen haben, bundesweit zentral zusammengefasst und miteinander verknüpft. Als eHealth-Experte ist Prof. Dr. med. Georgios Raptis Mitglied im Fachbeirat des Transplantationsregisters. Als solches berät und unterstützt er die Transplantationsregisterstelle und die Vertrauensstelle in technischen Dingen, beispielsweise um einen bundeseinheitlichen Datensatz für das Register zu vereinbaren und alle Aspekte einer sicheren und datenschutzkonformen Datenübermittlung festzulegen. Vor der Einführung des Transplantationsregisters war die Erhebung transplantationsmedizinischer Daten dezentral organisiert. Das Register soll unter anderem dazu beitragen, die Wartelistenkriterien sowie die Verteilung der Spenderorgane weiterzuentwickeln.

Im Zuge der Digitalisierung des Gesundheitswesens ist das Fachwissen von Prof. Dr. med. Georgios Raptis in diversen Fachgremien gefragt. So ist der Informatikprofessor außerdem Vertreter der Wissenschaft im Beirat der gematik, wo er zu Telematikanwendungen für die elektronische Gesundheitskarte berät; weiterhin ist Prof. Dr. Raptis Experte im Interoperabilitätsverzeichnis, das die digitale Vernetzung im deutschen Gesundheitswesen vorantreiben soll.

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