Zuerst zum Hausarzt
Grippeerkrankte haben in der Notaufnahme nur in Ausnahmefällen etwas zu suchen!

05.03.2018 | Stand 20.07.2023, 16:57 Uhr
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Die jährliche Grippewelle hält Regensburg und die Region fest im Griff. Insbesondere die Notaufnahmen der Regensburger Krankenhäuser spüren die Mehrbelastung deutlich. Das Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg, einschließlich der Klinik St. Hedwig, das Universitätsklinikum Regensburg und das Caritas-Krankenhaus St. Josef weisen darauf hin, dass Patienten bei Verdacht auf eine Grippeerkrankung nicht zwingend in die Notaufnahme gehen sollten.

REGENSBURG Besser ist es, die Krankheit entweder zu Hause auszukurieren oder bei einer Verschlimmerung den Hausarzt aufzusuchen. Diese einfachen Maßnahmen können die Krankenhäuser entlasten und eine weitere Ausbreitung der Grippeviren begrenzen. Die Notaufnahmen sollten nur bei schweren Symptomen (wie zum Beispiel ausgeprägte Luftnot) aufgesucht werden.

Die Zahl der Grippepatienten hat mit mehr als 200 stationären Fällen in den Krankenhäusern in Regensburg einen Höchststand erreicht. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigt sich auch in Bayern weiterhin eine Grippeaktivität, die deutlich über den Vorjahren liegt.

Wie verhält man sich, wenn man sich mit der Grippe angesteckt hat?

Die Grippe ist ein viraler Infekt, bei dem Antibiotika keine Wirkung zeigen. Ohne Zeichen einer schwersten, akut bedrohlichen Erkrankung ist es am besten, zuhause zu bleiben und sich auszuruhen. Risikogruppen wie Babys, kleinere Kinder, ältere Menschen und Schwangere sollten mit Grippe ihren Hausarzt bzw. niedergelassenen Kinderarzt aufsuchen. Das gilt auch für Menschen mit Vorerkrankungen wie beispielsweise Asthma oder einem geschwächten Immunsystem. Wenn die Symptome nach Tagen noch nicht besser werden, sollten sich auch alle anderen Erkrankten an die Hausarztpraxis wenden. Nach übereinstimmender Erklärung der Notaufnahmen an den Krankenhäusern Barmherzige Brüder, St. Josef und des Universitätsklinikums Regensburg ist eine Abklärung der Grippe-Infektion in einer Notaufnahme in aller Regel nicht notwendig. Die vielen Grippepatienten führen zu einer großen Mehrbelastung der Krankenhäuser und begünstigen zudem eine weitere Ausbereitung.

Mundschutzpflicht in Krankenhäusern

Die Krankenhäuser ihrerseits versuchen ihr Möglichstes, um ihre Mitarbeiter und Patienten vor dem Virus zu schützen. Alle Kliniken haben eine strikte Mundschutzpflicht in den besonders betroffenen Bereichen wie zum Beispiel den Notaufnahmen eingeführt. Die Vorsichtsmaßnahmen zeigen Erfolg: Im Vergleich zu den Vorjahren sind deutlich weniger Mitarbeiter erkrankt und auch die Ausbreitung der Virus innerhalb der Krankenhäuser konnte deutlich gesenkt werden.

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