Prävention konsequent fortsetzen
Bayern-Zahlen für 2016 – 4.392 Kinder und Jugendliche nach Alkoholmissbrauch in der Klinik

27.11.2017 | Stand 04.08.2023, 2:03 Uhr
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In Bayern ist die Zahl jugendlicher Komasäufer auf den niedrigsten Stand seit neun Jahren gesunken. Nach bislang unveröffentlichten Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik kamen im Jahr 2016 4392 Kinder und Jugendliche mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Im Vergleich zu 2015 sank die Zahl der Betroffenen um 2,5 Prozent. Gesundheitsministerin Melanie Huml und die DAK-Gesundheit setzen ihre Bemühungen in der Alkoholprävention konsequent fort.

BAYERN Im vergangenen Jahr wurden in Bayern 2.651 Jungen und 1.741 Mädchen im Alter zwischen zehn und 20 Jahren nach Alkoholmissbrauch in einer Klinik behandelt. Die Zahl der männlichen Betroffenen sank im Vergleich zum Vorjahr um 60 (minus 2,2 Prozent), bei Mädchen und jungen Frauen gab es einen Rückgang um 52 (minus 2,9 Prozent). Noch weniger Rauschtrinker als im Jahr 2016 gab es zuletzt im Jahr 2007, als insgesamt 4310 junge Menschen stationär behandelt wurden – davon 2.679 Jungen und 1631 Mädchen. Bis zum Jahr 2011 stieg die Zahl der Betroffenen kontinuierlich an. Seit dem war sie rückläufig.

Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betont: „Ich freue mich, dass die Zahl der Jugendlichen mit einer Alkoholvergiftung im letzten Jahr erneut gesunken ist. Dieser Trend spornt uns an, unsere erfolgreiche Präventionsarbeit fortzuführen. Die Kampagne ‚bunt statt blau‘ ist ein wertvoller Baustein unserer Maßnahmen. Unser gemeinsames Ziel ist es, den jungen Menschen einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu vermitteln. Auch die Präventionsprojekte ‚Hart am Limit - HaLT in Bayern‘ und ‚Diskofieber‘ des bayerischen Gesundheitsministeriums gehören dazu. Insgesamt wendet der Freistaat jedes Jahr rund eine halbe Million Euro für Präventionsmaßnahmen gegen Alkoholmissbrauch bei Jugendlichen auf.“

„Trotz des erfreulichen Trends bleibt für uns die Alkoholprävention ohne erhobenen Zeigefinger unverzichtbar“, sagt Sophie Schwab, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit in Bayern. „Deshalb setzen wir im Freistaat auch 2018 die erfolgreiche Aufklärungskampagne ‚bunt statt blau‘ fort.“

Beim Wettbewerb „bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ werden Schüler zwischen zwölf und 17 Jahren aufgerufen, mit Plakaten kreative Botschaften gegen das Rauschtrinken zu entwickeln. In Bayern steht die mehrfach ausgezeichnete Präventionskampagne gegen Alkoholmissbrauch unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsministerin Melanie Huml. An ihr nahmen seit dem Jahr 2010 mehr als 87.000 junge Künstler teil. Weitere Informationen gibt es unter www.dak.de/buntstattblau.

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