Neue Stiftung „Kinderlächeln“
Mit Grinselo können Kinder künftig um die Wette grinsen

24.11.2017 | Stand 04.08.2023, 1:46 Uhr
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Die neue Stiftung „Kinderlächeln“ setzt auf nachhaltige Unterstützung für die Arbeit der Kinderklinik Dritter Orden Passau.

PASSAU „Wir haben über die letzten Jahre hinweg festgestellt, dass eine enorme Bereitschaft vorhanden ist, die Kinderklinik aus der Region heraus zu unterstützen. Diesen Schwung wollen wir aufnehmen, um etwas Nachhaltiges aufzubauen“, erklären die insgesamt fünf regionalen Unterstützer, ihre gemeinsame Intention hinter der neuen Stiftung „Kinderlächeln“.

Wie in der neuen Satzung beschrieben steht, ist es oberstes Ziel der Stiftung die Arbeit der Kinderklinik als solche, aber ebenso das gesamte Netzwerk, das in den vergangenen Jahren um die Einrichtung im ostbayerischen Raum entstanden ist, zu unterstützen und zu fördern – eingebettet unter der Prämisse der Nachhaltigkeit.

„In der Kinderheilkunde haben die kleinen Patienten ganz besondere Bedürfnisse. Einige Bereiche werden schlicht nicht, oder nicht ausreichend finanziert und hier sehen wir uns als Stiftung in der Verantwortung – dazu gehören unter anderem Versorgungs- und Unterstützungsangebote wie medizinischer Kinderschutz, flächendeckende sozialmedizinische Nachsorge, Unterstützung von Familien in Not, kind- und familiengerechte Ausstattung und die Sicherstellung der Versorgung von Kindern in unserer Heimat in einem Netzwerk“, so die Stifter, die insgesamt ein Startkapital von 500.000 Euro in den Aufbau der Stiftung „Kinderlächeln“ investiert haben.

Jeder Stifter hat seine ganz eigene Motivation hinter seinem Engagement. So sind es bei Karl Wisspeintner von Micro Epsilon in Ortenburg beispielsweise ganz persönliche Erfahrungen: „Mein ältester Enkel war bereits auf ärztliche Hilfe angewiesen und musste gerettet werden. Kinder sind das Wichtigste, das wir auf Erden haben, deswegen wollen wir allen Kindern helfen – so einfach ist das!“ Hinter dieser Hilfe steht jedoch mehr als allein das Stiftungsstartkapital: Es sind die Ideen und Konzepte der Stiftung, die die finanzielle Unterstützung mit Leben füllen sollen.

„Für mich ist die Idee faszinierend, aus der Spendenkampagne heraus eine fortwährende Nachhaltigkeit von Hilfeleistungen zu entwickeln – das ist mein persönlicher Ansporn. Wir wollen kein Strohfeuer zünden, sondern mit festen Strukturen, kranken Kindern eine Zukunft geben“, ist auch Stifter und Unternehmer Franz Xaver Hirtreiter von der Stiftung „Kinderlächeln“ überzeugt.

Ihm bereite das Engagement viel Freude. Sowohl Stifter, als auch weite Teile des Stiftungsvorstandes sind keine Mediziner, sondern regionale Unternehmer, die einen hohen Mehrwert in ihrem Engagement sehen. Was die konkrete Umsetzung für Anschaffungen im medizinischen Bereich, oder auch die Fort- und Weiterbildung des Klinikpersonals anginge, sei man auf Impulse aus der Einrichtung heraus angewiesen, so Hirtreiter.

„Der enge Kontakt und Austausch mit der Einrichtung ist enorm wichtig“, weiß auch Annemarie Schmöller aus ihrem 25- jährigen Engagement für den Förderverein „Freunde und Förderer der Kinderklinik Passau e.V.“ heraus. Künftig wird sich die Fördervereinsvorsitzende im Stiftungsrat der Stiftung „Kinderlächeln“ einbringen.

„Mit dem Förderverein haben wir die letzten Jahrzehnte wertvolle Arbeit geleistet, auf der die Stiftung nun aufbauen kann“, so Schmöller weiter. Letztlich sei jeder Cent von Bedeutung, der an die Kinderklinik herangetragen werde, ob über den Förderverein, die Spendenkampagne oder künftig über die Stiftung – man werde sehen, wie sich der Förderverein weiterhin einbringen werden könne.

Den finanziellen Stiftungsgrundstock über 500.000 Euro, den die fünf Stifter aus ihrem privaten Vermögen eingebracht haben, will die Stiftung in den nächsten Jahren weiter ausbauen: „Wir haben uns professionell aufgestellt: Stiftungsvorstand und Stiftungsrat arbeiten ehrenamtlich, gleichzeitig erhalten wir in der Spenden- und Projektabwicklung hauptamtliche Unterstützung.

Jede Spende fließt 1:1 in die Arbeit der Kinderklinik, daher sind wir gefordert nachhaltig und langfristig zu wirtschaften. Sponsoren sollen dabei das operative Geschäft finanzieren“, erklärt Dr. Maria Diekmann, die Vorsitzende des Stiftungsvorstands.

„Die Intention für mein Engagement ist einfach: Das wichtigste in unserem Land sind Kinder und was kann es Höheres geben, als für die Gesundheit dieser Kinder zu sorgen. Um staatliche Lücken zu füllen sind eben private Stifter nötig – und darin sehe ich meine Aufgabe!“, zeigt sich auch Stifter und Chirurg Dr. Siegfried Schmidbauer aus Freyung überzeugt.

Gemeinschaftlich werde man die allumfassende Unterstützung der Kinderklinik anpacken und weiter ausbauen. Dazu gehöre es auch, beliebte Instanzen, wie den Klinikclown oder die Märchenerzählerin, um deren Einsatz sich seit vielen Jahren der Förderverein bemüht hatte, weiter anzubieten.

„Wir haben uns in der Vergangenheit schon mit Spenden an den Förderverein, eben für Projekte wie den Klinikclown, eingebracht und so war auch der Entschluss für ein Engagement im Rahmen der Stiftung schnell und einstimmig gefallen“, betont auch Dr. Josef Sonnleitner für den Rotary Club „Rottaler Bäderdreieck“, der sich ebenfalls als einer der fünf Stifter einbringt. Ob Spiel- und Therapiegeräte, oder auch die Versorgung und Unterbringung der Eltern, sowie ein entsprechendes Nachsorgeangebot für kranke Kinder und ihre Familien – Aufgabe und Herausforderungen gebe es genug, nun sei es an der Zeit mitzuwirken und zu gestalten. Alle Stifter sind voller Tatendrang und stehen voll und ganz hinter der Stiftung „Kinderlächeln“.

„Mein Bruder und ich kommen selbst aus einer kinderreichen Familie – wir waren fünf Kinder und sieben Enkelkinder sind auch schon da“, lacht Johannes Huber vom Modehaus Garhammer in Waldkirchen. Auch bei ihnen sei die Entscheidung für ihr Engagement schnell gefallen und so fasst er es knapp zusammen: „Kinder sind unsere Zukunft. Wir bauen auf unsere Kinder und wollen daher kranke Kinder und ihre Familien hier in der Region stärken.“

Die Stiftung „Kinderlächeln“ wird künftig vom kleinen grinsenden Maskottchen „Grinselo“ getragen, der kranke Kinder in schwierigen Zeiten begleiten soll. „Wir haben uns ganz bewusst für das Lächeln entschieden. Sowohl beim Namen der Stiftung, als auch bei unserem Grinselo“, erklärt Dr. Maria Diekmann. Auch, um die Thematik ein wenig positiv zu besetzen.

„Grinselo soll allen ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern – und wenn Kindern lächeln, selbst wenn sie krank sind, haben wir schon ein kleines Stück geschafft!“

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