Geburtsstation erhalten
„Made in Mühldorf“ muss bleiben

04.07.2020 | Stand 25.07.2023, 0:13 Uhr
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Die JU fordert eine schnelle Lösung für die Mühldorfer Entbindungsstation - das will auch der Landrat

Mühldorf. „Mein Name ist Thomas Perzl und ich bin geboren am 6. Juli 1989 in Mühldorf am Inn!“, so die Kurzvorstellung des Kreisvorsitzenden der Jungen Union im Landkreis Mühldorf.

Gerade diese Angabe zum Geburtsort stehe auf der Kippe, beziehungsweise sei derzeit nicht mehr möglich, denn die Geburtenstation im Inn-Klinikum sei immer noch geschlossen, heißt es in einer Pressemitteilung der JU. „Dieses Thema ist für uns eine echte Herzensangelegenheit. Wir fordern alle Beteiligten dazu auf, hier schnell eine Lösung zu finden. Die Corona-Lage haben wir dank der medizinischen Kräfte und den umsichtigen politischen Entscheidungen Gott sei Dank im Griff. Jetzt müssen wir wieder den Fokus auf dieses Thema legen. Es ist etwas Besonderes in seinem Heimatlandkreis das Licht der Welt zu erblicken und wir sind überzeugt: Made in Mühldorf muss jetzt schnell wieder möglich sein!“, so die Forderung von Perzl.

Thematisch ist der Kreisverband hier bestens beraten, durch die stellvertretende JU-Kreisvorsitzende Sophie Sontag-Lohmayer. Diese hat vor wenigen Wochen einen neuen Landkreisbürger zur Welt gebracht, leider nicht in Mühldorf: „Ich hätte gerne in Mühldorf entbunden. Nicht nur wegen der Nähe zu meinem Wohnort, sondern auch wegen der kleineren Station. Das ist aus meiner Sicht der große Vorteil von der Mühldorfer Geburtsstation, da eine intensivere Betreuung der werdenden Mütter möglich ist. Denn aus meiner Erfahrung ist nichts wichtiger als eine gute und nahe Begleitung durch die Geburtshelfer. Zusätzlich entlastet eine Mühldorfer Geburtsstation auch die in Altötting und schafft zusätzliche Kapazitäten. Gerade bei steigenden Geburtenzahlen ein nicht zu vernachlässigender Punkt“, stellt die junge Mutter fest.

Abschließend verdeutlicht Perzl: „Der Jungen Union im Landkreis geht es hier nicht ausschließlich um Heimatromantik, nein der Fokus muss auch auf der bestmöglichsten Versorgung für Mutter und Kind liegen! Wir haben im Zuge der Krankenhausfusion mit Nachdruck für die Geburtenstation am Standort Mühldorf gekämpft – diese steht jetzt auch im medizinischen Konzept und war Voraussetzung für die Fusion. Diese Station muss jetzt nicht nur erhalten, sondern auch so bestückt werden, dass sich werdende Mütter hier einerseits wohlfühlen, als auch erstklassig medizinisch ver- und nachversorgt werden! Da darf uns die Fusion nicht im Wege stehen, dafür werden wir auch weiterhin kämpfen!“

Stellungnahme von Landrat Max Heimerl

Landrat Max Heimerl reagiert so darauf: „Das Angebot der Geburtshilfe am Standort Mühldorf war ein wesentlicher Bestandteil für die Zustimmung zur Fusion der Kliniken in den Landkreisen Altötting und Mühldorf. Ich lege großen Wert darauf, dass die Geburtshilfe im Klinikum Mühldorf weiter angeboten wird. Der Vorstand des InnKlinikums erarbeitet derzeit ein Konzept, wie die Geburtshilfe in Mühldorf zeitnah wieder geöffnet werden kann.“ − eh/wo –

Mühldorf a.Inn