Covid-19 Epidemie
So verteilen sich die Corona-Fälle in der Region

08.04.2020 | Stand 13.09.2023, 6:47 Uhr
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Über 650 Corona-Fälle sind bislang in Stadt und Landkreis Landshut bestätigt worden. Die Auswertung zeigt, dass mittlerweile fast alle Kommunen betroffen sind. Es gibt nur noch zwei Ausnahmen und mehrere Schwerpunkte.

Landshut. Über 650 Corona-Fälle sind in der Region Landshut bisher festgestellt worden – eine genaue Analyse der Wohnorte der betroffenen Personen lässt sich eine regionale Verteilung des Infektionsgeschehens nachvollziehen. So sind es mit Schalkham und Baierbach lediglich noch zwei Gemeinden im Landkreis, in denen bisher kein positiver Corona-Fall festgestellt wurde. Da in der Statistik die Infektionen seit Beginn der Ausbreitung des Corona-Virus erfasst werden, bleiben bestimmte Schwerpunkte in einzelnen Gemeinden bestehen: So sind in Tiefenbach vergleichsweise viele Fälle registriert worden, auch in Rottenburg, Pfeffenhausen, Aham oder Niederaichbach wurden mehrere Infektionen festgestellt. Die Stadt Landshut verzeichnet etwas über 190 Fälle auf ihre rund 74.000 Einwohner.

In Ergoldsbach ist durch die Erkrankung mehrerer Bewohner in einer Asylunterkunft eine erhöhte Zahl an Infektionen ersichtlich, in Rottenburg schlägt eine größere Zahl an infizierten Patienten in der Schlossklinik zu Buche, in Pfeffenhausen ist vor allem die höhere Zahl an Infektionen im Seniorenzentrum zu beachten. „Die infektiösen Patienten und ihre direkten Kontaktpersonen befinden sich auch in häuslicher Quarantäne und stellen so keine unmittelbare weitere Infektionsgefahr für die weitere Bevölkerung dar“, heißt es in einer Pressemitteilung des Landratsamtes. Die Behörde empfiehlt dennoch, auch wenn es bisher nicht verpflichtend ist, bei allen Einkäufen und nötigen Arztbesuche einen Mundschutz zu tragen.

„Außerdem sind diese Zahlen stets eine Momentaufnahme und ständig im Wandel: Denn die Summe beinhaltet auch viele Fälle, die bereits genesen sind und die Quarantäne aufgehoben werden konnte“, so das Amt. Schon rund über 200 Personen, bei denen das Corona-Virus festgestellt wurde, wären bereits wieder genesen.

Für die Statistik wird grundsätzlich der Erstwohnsitz der betroffenen Personen zu Grunde gelegt. Eine Ausnahme bilden aber die Tests, die von den Krankenhäusern genommen wurden; hier fließt zunächst der Standort in die Statistik ein, bevor sie dann dem Wohnort zugewiesen werden. (Stand: 7. April 2020)

In der Region Landshut wurden bisher 672 Corona-Infektionen festgestellt. Die Zahl der Kontaktpersonen liegt bei 2.739. Bisher sind 21 Infizierte, bei denen ein Zusammenhang mit COVID19 möglich ist, verstorben (Stand: 8. April, 16 Uhr). Die Anzahl der nachgewiesenen Infektionen bildet das gesamte Geschehen seit der KW11 ab, als der erste Corona-Fall in der Region nachgewiesen wurde. Zwischenzeitlich Genesene und aus der häuslichen Quarantäne entlassene Personen (206 insgesamt) sind noch in der Summe enthalten.

Derzeit werden in den Krankenhäusern in der Region 76 Patienten betreut, die mit dem Corona-Virus infiziert sind, hinzu kommen 18 auf den Intensivstationen. Dies sind aber nicht nur Patienten aus dem Raum Landshut – auch Bürgerinnen und Bürger anderer Landkreise befinden sich in den regionalen Kliniken zur Behandlung (werden aber von einem anderen Gesundheitsamt als Indexfall gelistet). Vorsorglich werden alle Patienten mit einem Atemwegsinfekt, die ins Krankenhaus eingeliefert werden, auf das Corona-Virus getestet. Ein großes Problem sind hier aber die fehlenden Laborkapazitäten – aufgrund der hohen Auslastung kann es mehrere Tage dauern, bis das Testergebnis vorliegt. So lange bleibt der Patient in einer eigenen, isolierten Corona-Station; auch wenn sich nach Eingang des Testergebnisses herausstellen sollte, dass der Patient sich nicht mit dem Virus angesteckt hat. In der Zwischenzeit ist dieser Platz aber dennoch fest belegt und statistisch erfasst.

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