Corona in der Region Landshut
Immer mehr Menschen gelten als geheilt

03.04.2020 | Stand 13.09.2023, 0:37 Uhr
Alexander Schmid
−Foto: n/a

In Landshut steigt die Zahl der geheilten Corona-Patienten. 112 Patienten gelten als geheilt. Die wiedergenesenen Patienten erstrecken sich über alle Altersgruppen. Damit relativiert sich auch in vermeintlich besonders betroffene Gemeinden das Bild.

Landshut. Auch wenn die Zahl der Corona-Indexfälle täglich steigt, steigen auch parallel die bereits genesenen Personen, die die Virus-Erkrankung bereits überstanden haben und die häusliche Quarantäne verlassen konnten. Bisher waren dies in Stadt und Landkreis Landshut 112 Personen, seitdem am 9. März 2020 der erste Corona-Fall festgestellt wurde. (Stand: 03. April 2020). Die Genesenen erstrecken sich quer über alle Altersgruppen und die Region. Wie viele Personen täglich die Quarantäne verlassen können, variiert.

So sind letztlich rund 380 der aktuell 509 gemeldeten Corona-Fälle noch tatsächlich erkrankt. Damit relativiert sich auch in vermeintlich besonders betroffene Gemeinden das Bild: „Denn wo viele Fälle sind, werden auch wieder viele Genesene wieder aus der häuslichen Quarantäne erlassen“, heißt es in einer Pressemitteilung der Behörde.

Für alle nachweislich infizierten Personen und ihre Kontaktpersonen ersten Grades (Personen, die im selben Haushalt wohnen oder mit denen nach Symptombeginn mehr als 15 Minuten direkter Kontakt bestand) hat das Gesundheitsamt eine häusliche Quarantäne angeordnet. Sie gilt sofort nach Eingang des positiven Testergebnisses und dauert zwei Wochen, sofern der Infizierte bis dahin keine Symptome mehr zeigt. Sollte dies aber doch der Fall sein, wird die Quarantäne nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt weiter verlängert. „Wenn sich der Betroffene gut fühlt und keine Beschwerden mehr hat, gilt er nach zwei Wochen als genesen“, so das Gesundheitsamt.

Auf einen zweiten Abstrich, der die überstandene Virus-Erkrankung auch faktisch beweisen würde, wird derzeit verzichtet. „Durch die flächendeckend überlasteten Labore dauert es mittlerweile mehr als sieben Tage, bis die Ergebnisse eintreffen; zudem sind die Testkapazitäten ebenfalls nur noch eingeschränkt verfügbar und konzentrieren sich auf die Ermittlung neuer Indexfälle, um so weitere Infektionen eindämmen zu können“, heißt es in der Stellungnahme.

Die häusliche Quarantäne wird vom Gesundheitsamt mündlich (per Telefon) angeordnet und ist deshalb sofort gültig, selbst wenn noch kein schriftlicher Nachweis vorliegt. Aufgrund der Vielzahl an Bescheiden, die ausgestellt werden müssen (für jeden Infizierte, aber auch jede direkte Kontaktperson; derzeit sind es rund 2.000), kann es zu etwas Wartezeit kommen, bis der Bescheid per Post zugestellt wird. Ein Zusenden per E-Mail ist aufgrund der Schriftformerfordernis nicht möglich. Wir bitten deshalb, von Nachfragen abzusehen, wann der Nachweis eintrifft. Das Dokument kann beim Arbeitgeber auch nachgereicht werden. Bei dringenden Angelegenheiten wenden Sie sich bitte an quarantaene@landkreis-landshut.de.

Bei medizinischen Fragen rund um SARS-CoV2 stehen von Montag bis Freitag von 10.00 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr erfahrene Ärzte telefonisch zur Verfügung. Sie erreichen das Bürgertelefon unter Tel. 0871/408-1805, -1806, -1807.

Die vom Landkreis veröffentlichten Zahlen beziehen sich stets auf die Stadt und den Landkreis Landshut – das Gesundheitsamt ist für beide Gebiete zuständig.

In den regionalen Krankenhäusern werden derzeit 101 Corona-infizierte Personen behandelt, davon werden 24 intensivmedizinisch betreut (Stand: 03.04.2020, 9.30 Uhr). Dies sind aber nicht nur Patienten aus dem Raum Landshut – auch Bürgerinnen und Bürger anderer Landkreise befinden sich in den regionalen Kliniken zur Behandlung (werden aber von einem anderen Gesundheitsamt als Indexfall gelistet).

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