Klinikum Landshut meldet
„Die Lage ist insgesamt stabil“

31.03.2020 | Stand 03.08.2023, 8:25 Uhr
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„Insgesamt ist die Lage am Klinikum Landshut stabil. Aber auch bei uns steigt die Zahl der stationären Patienten“, berichtet jetzt Geschäftsführer Dr. Philipp Ostwald. Kapazitäten könnten jederzeit erweitert werden.

Landshut. Derzeit werden am Klinikum drei Stationen als Corona-Station geführt: zwei für bestätigte positive Fälle und eine für Verdachtsfälle. Zusätzlich gibt es eine komplette Intensivstation für Coronavirus-Fälle. „Wir haben noch freie Kapazitäten und können diese jederzeit erweitern“, so Ostwald. So können weitere Stationen für die Behandlung von Covid-19-Patienten sofort eröffnet werden. Auch weitere Intensivbetten werden wie geplant Anfang April aktiviert – damit wäre die dritte von bisher vier Stufen für den Ausbau der Intensiv-Kapazitäten erreicht. Weitere Stufen werden bei Bedarf aktiviert.

„Wir gehen diese Herausforderung sehr koordiniert und mit aller Kraft an“, so Dr. Ostwald. „Am Klinikum Landshut wird tagtäglich Großartiges geleistet. Ich bin all unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unglaublich dankbar für ihren enormen Einsatz, ihren Mut und ihre Flexibilität.“ Auch aus der Bevölkerung gebe es viel Zuspruch.

„Momentan widmen wir uns verstärkt der Umorganisation unseres Personals, der Einweisung von Mitarbeitern auf den Coronastationen und dem Nachschub von Material“, erklärt der Geschäftsführer. Intensiv ist nach wie vor die Abstimmung mit den Führungsgruppen Katastrophenschutz (FüGK) von Stadt und Landkreis sowie dem Rettungsdienst-Zweckverband inklusive der zugehörigen Krankenhäuser.

Am Klinikum selbst trifft sich bereits seit Ende Januar, noch bevor der erste Fall in Deutschland bekannt wurde, eine Taskforce. „Wir haben die Situation früh ernst genommen und Strukturen gebildet. So konnten wir uns vorausschauend und geordnet neu aufstellen“, so Ostwald. So hat die Apotheke des Klinikums bereits vor Wochen selbst Händedesinfektionsmittel hergestellt. Im klinikeigenen Reinraumlabor haben die Mitarbeiter das Mittel nach der Standardrezeptur der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erzeugt. Diese eigene Mischung kommt nun parallel zum vorhandenen eingekauften Desinfektionsmittel im Klinikum zum Einsatz.

Vor etwa einer Woche hatte das Klinikum einen Freiwilligen-Aufruf gestartet. Viele Helfer haben sich seitdem gemeldet. „Wir sind überwältigt von dieser Hilfsbereitschaft“, so Dr. Ostwald. Einige medizinische und pflegerische Freiwillige werden in den nächsten Tagen am Klinikum Landshut begrüßt. Bei den nicht-medizinischen Helfern werden die Einsatzmöglichkeiten derzeit noch geprüft.

Außerdem appelliert Dr. Ostwald an die Bevölkerung, das Coronavirus mit all seinen Einschränkungen weiter ernst zu nehmen. „Covid-19 ist keine harmlose Erkältung. Es kann sehr schnell zu einem lebensbedrohlichen Verlauf kommen.“

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