Klinik für Pneumologie eröffnet
Klinikum Ingolstadt erweitert Versorgung für Patienten mit Lungenleiden

08.11.2019 | Stand 03.08.2023, 3:57 Uhr
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Erkrankungen der Atemwege wie Entzündungen des Lungengewebes, Lungenkrebs, die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) und Asthma bronchiale zählen in den westlichen Ländern zu den häufigsten Erkrankungen überhaupt. Nach Prognosen der Weltgesundheitsorganisation WHO wird ihre Bedeutung in den kommenden Jahren noch weiter zunehmen. Das Klinikum Ingolstadt als Schwerpunktkrankenhaus der Region reagiert auf diese Entwicklung: sie gründet eine neue Klinik für Pneumologie und Thorakale Onkologie. Am 1. November hat Privatdozent Dr. Lars Henning Schmidt als Chefarzt seinen Dienst angetreten.

INGOLSTADT Bereits in der Vergangenheit hat das Klinikum Ingolstadt Patientinnen und Patienten mit Lungenleiden behandelt – allerdings in unterschiedlichen Abteilungen. Weil die Zahl der Lungenkranken kontinuierlich steigt, hat die Leitung des Klinikums entschieden, eine eigene Klinik für Pneumologie und Thorakale Onkologie zu etablieren. Im Rahmen der Neugründung investiert das Klinikum Ingolstadt allein über 300.000 Euro in die Modernisierung der gerätetechnischen Infrastruktur. „So können wir Patientinnen und Patienten mit Lungenleiden zukünftig noch besser und spezialisierter versorgen“, erklärt Dr. Andreas Tiete, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor des Klinikums: „Wir freuen uns, mit Dr. Lars Henning Schmidt einen äußert qualifizierten Chefarzt für diese Aufgabe gefunden zu haben. Durch seine langjährige Tätigkeit am Universitätsklinikum Münster bietet er unseren Patientinnen und Patienten eine Behandlung auf modernstem wissenschaftlichem Niveau.“

PD Dr. Schmidt hat die Leitung der neuen Klinik am 1. November übernommen und wird den Bereich in den kommenden Monaten auf- und ausbauen. Zu den Behandlungsschwerpunkten zählen akute und chronische Atemwegserkrankungen ebenso wie Lungenkrebs oder Tumoren des Rippenfells. „Um unseren Patientinnen und Patienten die bestmögliche Therapie bieten zu können, ist eine fachübergreifende Zusammenarbeit sehr wichtig. Ich freue mich, dass mit den bestehenden Fachgebieten der Inneren Medizin, der Thoraxchirurgie, der Pathologie und der Radiologie die besten Voraussetzungen dafür gegeben sind. Aber ich möchte auch mit den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen vor Ort Hand in Hand arbeiten, um die Übergänge zwischen ambulanter und stationärer Versorgung für die Patientinnen und Patienten möglichst reibungslos zu gestalten“, so der Lungenfacharzt, der zudem auch Facharzt für Hämatologie und Onkologie ist.

Auch die enge Kooperation mit hochspezialisierten Lungenzentren ist sein Ziel. „So können wir beispielsweise Patienten, die eine Lungentransplantation benötigen, rasch vor Ort identifizieren und dann gezielt einem entsprechenden Zentrum zuführen“, erklärt PD Dr. Schmidt. Mittel- bis langfristig sollen weitere Versorgungsangebote für komplexere Krankheitsbilder wie beispielsweise interstitielle Lungenerkrankungen und Lungenhochdruck im Klinikum entstehen.

Kelheim