Nicht vor Verletzungen gefeit
Herbstzeit ist Wanderzeit – Apotheker im Landkreis Kelheim geben Tipps zur Rucksackapotheke

18.09.2019 | Stand 31.07.2023, 5:47 Uhr
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Ob klassischer Wanderweg oder Geheimtipp. Ob Bayerisches Voralpenland, Fränkische Schweiz oder Bayerischer Wald – wer auf Schusters Rappen unterwegs ist, sollte immer eine kleine Rucksackapotheke dabeihaben, denn auch erfahrene Wanderer sind nicht vor Verletzungen gefeit.

LANDKREIS KELHEIM „Zu den häufigsten Beschwerden von Wanderern zählen Blasen an den Füßen“, sagt Johannes Hillerbrand, Pressesprecher der Apotheker im Landkreis Kelheim. „Das Blasenpflaster gehört daher zu den wichtigsten Utensilien einer Wanderapotheke“.

Erste Hilfe

Obwohl Wandern an sich eine sehr schonende Sportart ist, kann man sich dabei trotzdem verletzen. Apotheker Johannes Hillerbrand: „Um für Stürze und Ausrutscher gewappnet zu sein, sollten Verbandsmaterialien wie Heftpflaster, sterile Wundauflagen und Mullbinden sowie ein Wunddesinfektionsmittel in den Rucksack. Ein Eisspray sowie kühlende und schmerzlindernde Salben leisten bei Prellungen, Verstauchungen und Bänderzerrungen gute Dienste. „Bei längeren Touren rate ich, auf jeden Fall auch ein Dreieckstuch, eine Rettungsdecke sowie Einweg-Handschuhe mitzunehmen. Außerdem gehört ein Multifunktions-Taschenmesser mit Schere und Pinzette ebenfalls zur Grundausstattung“, so Johannes Hillerbrand.

Sonne, Insekten und Zecken

Wie bei allen Outdoor-Aktivitäten, sollte auch beim Wandern auf einen ausreichenden Sonnenschutz und idealerweise auch auf einen Insektenschutz geachtet werden. „Je höher die Tour ins Gebirge führt, desto intensiver wird die UV-Strahlung der Sonne. Hier hilft Sonnencreme oder -gel mit hohem Lichtschutzfaktor“, erklärt Apotheker Johannes Hillerbrand. Vor Insektenstichen oder Zeckenbissen schützt man sich am besten mit dichter Kleidung. Apotheker Johannes Hillerbrand: „Ich rate Ihnen, sich vor jeder Wanderung mit Insekten abwehrenden Mitteln, sogenannten Repellentien, einzureiben und die Strümpfe - wenn möglich - über die Hose zu ziehen.“ Um Zecken im Fall des Falles entfernen zu können, nimmt man zur Wanderung am besten auch eine Zeckenzange mit. In der Apotheke vor Ort berät man Sie gerne zu den jeweils richtigen Produkten.“

Richtig und ausreichend trinken

Längere Wanderungen bringen den Körper zum Schwitzen. Deshalb ist es sehr wichtig, auf eine ausreichende und richtige Flüssigkeitszufuhr zu achten. Besonders wichtig ist es dabei, dem Körper die Mineralstoffe und Spurenelemente wieder zurückzugeben, die er beim Schwitzen verliert. Apotheker Johannes Hillerbrand: „Um den Mineralstoffhaushalt bei längerer sportlicher Aktivität wieder auszugleichen, rate ich Ihnen, mit dem Getränk vor allem Kalium, Calcium und Magnesium zuzuführen.“ Gesunde Durstlöscher mit viel Geschmack sind Mineralwasser, Saftschorlen, isotonische Drinks und mäßig gesüßter Eistee.

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