Aktionswoche
„Alkohol? Nicht am Arbeitsplatz!“

13.05.2019 | Stand 28.07.2023, 13:19 Uhr
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Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) leitet jedes Jahr deutschlandweit eine Aktionswoche zum Thema Alkohol ein. Dieses Jahr findet die Aktionswoche ab Samstag, 18. Mai, bis Samstag, 25. Mai, statt.

LANDKREIS KELHEIM Alkohol zu trinken, ist für viele nichts Ungewöhnliches. Für etliche ist es sogar ein alltäglich kommendes Ritual. Dies kann auch bedeuten, unter Alkoholeinfluss seiner Berufstätigkeit nachzugehen. Hierauf will die diesjährige Aktionswoche Alkohol mit dem Schwerpunktthema „Alkohol? Nicht am Arbeitsplatz!“ aufmerksam machen. Es geht dabei jedoch um mehr als „nur“ um das Trinken von Alkohol in der Arbeitszeit. Der Konsum eines Suchtmittels kann vielseitige Folgen für das ganze Leben eines Menschen und dessen Umfeld haben.

Dies kann im Einzelfall bedeuten, dass Fehlzeiten angehäuft werden, es zu alkoholbedingten Arbeitsunfällen kommt und der Erhalt des eigenen Arbeitsplatzes gefährdet werden kann, wenn man selbst oder ein Kollege alkoholisiert der Arbeit nachgeht. Neben gesundheitlichen Folgen kommt es zu wirtschaftlichen Einbußen für den Betrieb und auch zu einer deutlichen Mehrarbeit für Kollegen. Menschen mit Suchtproblematik fehlen tatsächlich nach Daten der DHS bis zu 16 Mal häufiger als die Gesamtbelegschaft. Insbesondere im Zusammenhang mit Berufsausbildungen gelten Alkoholprobleme als die häufigste Ursache bei Fehlzeiten, Leistungseinbußen und Arbeitsunfällen im Betrieb. Die Folgen sind vielschichtig und betreffen nicht nur eine Person allein. Tabus oder Wissenslücken im Umgang mit Alkoholmissbrauch erschweren den Umgang mit der ohnehin oft schon schwierigen Situation, die man selbst aus eigener Kraft oft nicht mehr bewältigen kann.

Veranstaltungen, welche klärend oder auch sensibilisierend wirken können, wie sie die DHS mit der Aktionswoche fördert, sind hier von Bedeutung, um ein oft verschwiegenes Thema offen ansprechen zu können oder auch vorbeugend zu wirken. Die Fachambulanz für Suchtprobleme Kelheim informiert deswegen in zwei weiteren Beiträgen über das Thema Sucht, welche in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Es handelt sich zum einen um die Stigmatisierung von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen, zum anderen um ein Beispiel für die Bewältigung einer Suchterkrankung. Darüber hinaus ist in Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungswerk Abensberg eine Veranstaltung für Auszubildende und Mitarbeiter am Dienstag, 21. Mai, geplant. Diese hat durch Workshops und Präsentationen das Ziel, offene Fragen zum Thema Sucht zu klären und diese verständlicher zu machen, wie auch über Hilfe zu informieren.

Weitere Informationen und auch Hilfen für Betroffene und Angehörige erhalten Interessierte bei den Mitarbeitern der Fachambulanz für Suchtprobleme in der Pfarrhofgasse 1 in Kelheim unter der Telefonnummer 09441/ 500742. In der offenen Sprechstunde die jeweils montags von 14.30 bis 16.30 und freitags von 10.30 bis 11.30 stattfindet, können Interessierte ohne Voranmeldung und ohne lange Wartezeit ein erstes unverbindliches Gespräch führen.

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