Zeit für Gespräche
Regierung von Niederbayern vergibt Zuschüsse für ehrenamtliche Arbeit mit Menschen mit psychischen Problemen

25.05.2018 | Stand 29.07.2023, 4:23 Uhr
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Zeit für Gespräche zu finden, ist für Betreuer von psychisch kranken Menschen im Alltag nicht immer einfach. Deswegen ist es gut, dass sich in einigen Einrichtungen Niederbayerns auch Ehrenamtliche um diese Patienten kümmern: Die ehrenamtlichen Laienhelfer unterstützen das Personal und schenken den Hilfsbedürftigen mit Einzelbesuchen oder Gruppenstunden schöne Momente, in denen sich das Leben nicht nur um Probleme dreht.

NIEDERBAYERN Damit das so bleibt, hat die Regierung von Niederbayern zehn Organisationen und Vereine in diesem Jahr mit rund 16.055 Euro bezuschusst. Das Geld haben der Bayerische Landtag und das Staatsministerium für Gesundheit und Pflege bereitgestellt. Damit werden die Ausgaben der freiwilligen Helfer für Aktivitäten mit den Betreuten finanziert.

Die geförderten Einrichtungen und Vereine

Das Tageszentrum des Caritasverbands des Landkreises Kelheim (465 Euro Zuschuss): Die Ehrenamtlichen helfen Menschen mit psychischen Problemen und Erkrankungen, soziale Kontakte zu knüpfen, sich zu beschäftigen und die Freizeit zu gestalten. Sie bieten unter anderem Backgruppen und gemeinsame Freizeitaktivitäten an.

Der Sozialpsychiatrische Dienst des Caritasverbands des Landkreises Kelheim (3.720 Euro Zuschuss): Die Ehrenamtlichen bieten in Kelheim, Mainburg und Abensberg unter anderem Gruppentreffen mit Frühstück, Kreativprojekte, eine Selbsthilfegruppe für Patienten mit der Muskelschmerzkrankheit Fibromyalgie sowie eine Selbsthilfegruppe „Wege aus der Depression“ und eine Bewegungsgruppe an.

Die Beratungsstelle für psychische Gesundheit des Kreis-Caritasverbands Freyung-Grafenau (930 Euro Zuschuss): Die Ehrenamtlichen leiten eine Kaffeestube im Grafenauer Sozialzentrum, einen „Dienstagstreff“ und eine Frühstücksgruppe für Frauen im Sozialzentrum Waldkirchen. Neben den regelmäßigen Treffen werden Ausflüge und kleine Veranstaltungen organisiert.

Der Sozialpsychiatrische Dienst des Diakonischen Werks Landshut (3.100 Euro Zuschuss): Die Ehrenamtlichen betreuen psychisch kranke Menschen in offenen Treffs in der Teestube in der Begegnungsstätte der Diakonie. Auf dem Programm stehen Frühstücksgruppen an Werktagen, Kaffeerunden am Wochenende und Aktivitäten in einer Bewegungsgruppe. Frühstücksgruppen werden auch in den Außenstellen im evangelischen Gemeindehaus in Vilsbiburg und im Gemeinderaum der evangelischen Friedenskirche in Neufahrn angeboten. Hilfe gibt es auch für Einzelpersonen, die im Alltag, beispielsweise bei Behördengängen Unterstützung benötigen.

Sozialpsychiatrischer Dienst des Caritasverbands Isar-Vils in Landau an der Isar (1.666 Euro Zuschuss): Die Ehrenamtlichen engagieren sich in zwei Teestuben in Dingolfing und Landau mindestens zwei Stunden pro Woche in Gruppenarbeiten oder bei Ausflügen für bedürftige Menschen. Auch im Tageszentrum Frohsinn werden die Besucher von ehrenamtlichen Mitarbeitern durch Angebote in den Bereichen Bewegung oder Musik betreut. Sie kümmern sich auch bei Hausbesuchen um einzelne Menschen und sind in einem Zuverdienstprojekt als Ansprechpartner für psychisch kranke Menschen aktiv.

Der Sozialpsychiatrische Dienst des Rot-Kreuz-Kreisverbands Rottal-Inn (1.395 Zuschuss): Die Ehrenamtlichen leiten eine Frühstückgruppe, eine Entspannungsgruppe, eine Freizeitgruppe und einen Stammtisch. Dort bieten sie auch Gedächtnistraining, Kegeln und Thermalbadbesuche an. Daneben wird im Bedarfsfall eine Einzelbetreuung von Klienten angeboten.

Der Caritasverband Dingolfing-Landau (620 Euro Zuschuss): Die Ehrenamtlichen besuchen regelmäßig Bewohner des Seniorenheims der Arbeiterwohlfahrt in Frontenhausen. Sie kümmern sich hauptsächlich um psychisch kranke Erwachsene, die kaum oder keinen Besuch von Angehörigen bekommen. Wenn möglich, gehen die freiwilligen Helfer mit den ihnen Anvertrauten spazieren oder machen Ausflüge mit ihnen.

Das Tageszentrum des Vereins Landshuter Netzwerk (1.369 Euro Zuschuss): Die Ehrenamtlichen helfen beim Betrieb des Tageszentrums für chronisch psychisch kranke Menschen aus der Region Landshut. Speziell für junge Menschen mit einer psychischen Erkrankung bildet die Gruppe „goTreff“ eine stabile und unkomplizierte Anlaufstelle. Dadurch können die Verantwortlichen den Besuchern ein umfangreiches Programm mit Angeboten von der gemeinsamen Radtour bis zum Geocaching bieten.

Der Sozialpsychiatrische Dienst des Rot-Kreuz-Kreisverbands Straubing-Bogen (465 Euro Zuschuss): Die Ehrenamtlichen leiten Gesprächsgruppen und unterstützen das Personal bei Ausflügen. Außerdem begleiten sie hilfsbedürftige Menschen bei Arztbesuchen oder Behördengängen und kümmern sich bei Einzelbesuchen um sie.

Der Laienhelferkreis am Bezirksklinikum Mainkofen (2.325 Euro Zuschuss): Die Ehrenamtlichen sind bei Gesprächen unter vier Augen oder bei Treffen in der Gruppe für die Patienten des Bezirksklinikums da. Durch Gespräche, Spiele und Spaziergänge werden einzelne Patienten tatkräftig von den Laienhelfern unterstützt.

Kelheim