Informationstag
1. Deggendorfer Patiententag Prostatakrebs

14.11.2019 | Stand 02.08.2023, 22:09 Uhr
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Passend zur derzeit laufenden Movemberaktion, die ganz im Zeichen der Männergesundheit steht, fand in Deggendorf der erste Patiententag zum Thema Prostatakrebs an der TH-Deggendorf statt. Etwa 60 Teilnehmer hatten sich eingefunden, die sich für diese Thematik interessierten oder eben selbst davon betroffen sind.

DEGGENDORF Mit seiner Begrüßungsrede unterstrich Landrat Bernreiter seine volle Unterstützung für diesen Informationstag, der in Kooperation des Donau-Isar-Klinikums mit der Prostatakrebs Selbsthilfegruppe (SHG) Deggendorf entstand.

Den Reigen der Referenten eröffnete Dr. med. Leonhard Stark, Chefarzt der Urologie des Donau-Isar-Klinikums, einem profunden Experten dieser Thematik. Dr. Stark spannte den Bogen seines Vortrages von der Entstehung über die Diagnose bis zur Therapie dieser Erkrankung, die jährlich 60.000 neuerkrankte Männer in Deutschland betrifft und an der über 12.000 versterben. Letzteres könnte in vielen Fällen verhindert werden, wenn denn mehr Männer von der einschlägigen Vorsorgeuntersuchung Gebrauch machen würden. Am zertifizierten Prostatakarzinomzentrum Deggendorf kann der Patient auf eine vollumfängliche Versorgung zurückgreifen, die in Kürze mit der Ausstattung eines Da-Vinci-Systems (roboter-assistierte Chirurgie) erweitert wird.

Dr. med. Ellen Kiesling, ärztliche Leiterin von RADIO-LOG am MVZ Deggendorf, stellte mit ihrem Vortrag der urologisch-chirurgischen Behandlung die Strahlentherapie zur Seite. Da diese technisch hochkomplizierten Methoden mittlerweile gleichgute Behandlungserfolge aufzuweisen haben wie der chirurgische Eingriff, sind sie in vielen Fällen eine echte Alternative. Die Expertin beleuchtete alle zur Zeit gängigen strahlentherapeutischen Methoden und das Behandlungsspektrum ihres Institutes.

Der Vorsitzende des BPS, Werner Seelig, brachte seine Verbundenheit mit der Prostatakrebs SHG Deggendorf in seinem Vortrag zum Ausdruck. Er sprach die Aufgaben des Verbandes an und leitete das Augenmerk der Veranstaltung auf den betroffenen Menschen, der einen Weg finden muss mit dieser Erkrankung zu leben.

Dies war dann auch das Abschlussthema von Kurt Imhof, dem Leiter der SHG. Ausgehend vom eigenen Durchleben dieser Krankheit, stellte er den Betroffenen mit all seinen Nöten und Ängsten, in den Vordergrund seines Beitrages. Auf der Suche nach dem Umgang mit dieser Erkrankung, kann laut Imhof der Anschluss an eine SHG dabei helfen Lösungen und Wege aus Einsamkeit und Isolation zu finden, das eigene Leben zu überdenken und auf neue, aktive Füße zu stellen. Alle weiteren Info’s unter: prostata-deg.de.

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