Angebot für werdende Mütter
Seit fünf Jahren Hebammensprechstunde

24.07.2018 | Stand 31.07.2023, 9:48 Uhr
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Es ist nicht immer leicht, eine Hebamme für professionellen Rat rund um Schwangerschaft und Geburt zu finden. Die Caritas hilft, in Kooperation mit KoKi: Gemeinsam organisieren und finanzieren sie eine Familienhebamme.

DEGGENDORF Wer ein Kind erwartet, hat viele Fragen. Wie entwickelt sich mein Baby? Wie sollte ich mich in der Schwangerschaft ernähren? Wie kann ich die Geburt positiv beeinflussen? Welche hilfreichen Atem- und Entspannungstechniken gibt es? Die besten Antworten auf diese Fragen haben oft Hebammen. Sie sind Expertinnen in Sachen Schwangerschaft und Geburt. Allerdings ist es gar nicht so leicht, einen Termin zu vereinbaren.

„Es ist oftmals sehr schwierig, eine Hebamme zu bekommen, auch hier herrscht ein Mangel an Fachkräften“, sagt Claudia Delija, Leiterin der Caritas-Schwangerschaftsberatung in Deggendorf. Aus diesem Grund bietet die Caritas-Schwangerschaftsberatungsstelle in Kooperation mit der koordinierenden Kinderschutzstelle im Landkreis Deggendorf (KoKi) eine Hebammensprechstunde an. In diesem Jahr feiert die Hebammensprechstunde in Deggendorf ihren fünften Geburtstag. Es ist ein Erfolgskonzept. Seit ihrem Bestehen meldeten sich 177 Frauen für die Beratung an.

„Es ist ein unbürokratisches Angebot für werdende Mütter“, sagt Delija. Es richtet sich an alle Schwangeren, die Fragen haben – unabhängig von Konfession, Krankenkasse oder Herkunft. Wer einen Termin vereinbart, erhält Rat von der Familienhebamme Margot Löw. Sie berät zu individuellen Problemen, aber auch zu allgemeinen Themen rund um Schwangerschaft und Geburt. Auch in der Zeit danach, bis das Kind ein Jahr alt ist, können Themen mit der Familienhebamme besprochen werden. Zudem vernetzt sie ihre Klientinnen mit anderen Hebammen, Krankenhäusern oder Ärzten. Die werdende Mutter muss nichts bezahlen, die Kosten trägt das Netzwerk KoKi. „Damit der Start ins Leben gelingt“, begründet Delija.

Die Hebammensprechstunde hat sich auch als wirkungsvolles Instrument der Integration erwiesen. Sie ist oftmals die erste Anlaufstelle für schwangere Flüchtlinge und von Anfang an hilfreich beim Ankommen in der Fremde. Die Gespräche werden mit Geflüchteten auf Englisch geführt.

Infolge der Hebammensprechstunde entstanden auch immer wieder weitere Gruppenangebote, beispielsweise der Geburtsvorbereitungskurs „Teens und Twens“, speziell auf die Bedürfnisse sehr junger Schwangerer zugeschnitten. Die Hebammensprechstunde ist ein Baustein von vielen bei der Caritas-Schwangerschaftsberatung in Deggendorf und ergänzt die Beratung. Oft kommen die Frauen später noch in Babymassage- oder Tragetuchkurse oder finden für ihr Baby bei „CarLa“, dem Caritas-Laden für Babybedarf, die ersten Bodys und Strampler.

Die Schwangerenhilfe bei der Caritas Deggendorf

Die Caritas berät Schwangere sowie junge Eltern mit Kleinkindern. Es gibt Schwangere, die sich schlichtweg über die neue Lebenssituation informieren möchten, über Elternzeit, Elterngeld oder Rechte gegenüber dem Arbeitgeber. Es kommen aber auch Menschen in existenziellen Notlagen, die ohne Ausbildung oder Job sind und in finanziellen Problemen stecken. Immer mehr Paare lassen sich auch zu medizinethischen Themen beraten. Weitere Informationen unter: www.caritas-regensburg.de/schwangerschaftsberatung.

Hebammensprechstunde

Informationen zur Hebammensprechstunde gibt es bei Claudia Delija, Leiterin der Caritas Schwangerschaftsberatung Deggendorf, Detterstraße 35, 94469 Deggendorf, Telefon 0991/ 290 55 40 oder per E-Mail: deggendorf@caritas-schwangerschaftsberatung.de sowie beim KoKi-Netzwerk „Frühe Kindheit“, Telefon (0991) 3100 308 oder (0991) 3100 214 , koki@lra-deg.bayern.de.

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