Krankenstand
Die Bayern sind überdurchschnittlich gesund

22.10.2017 | Stand 03.08.2023, 0:16 Uhr
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Der Krankenstand in Bayern stieg im ersten Halbjahr 2017 geringfügig auf 3,8 Prozent (erstes Halbjahr 2016: 3,7 Prozent). Trotzdem sind die Arbeitnehmer im Freistaat hinter Baden-Württemberg das Land mit den geringsten Ausfalltagen in ganz Deutschland.

BAYERN Diese lagen deutlich unter dem Bundesniveau von 4,3 Prozent. 65,4 Prozent der Berufstätigen in Bayern wurden bislang nicht krankgeschrieben, mehr als jeder dritte (34,6 Prozent) mindestens einmal. Den größten Anteil am Krankenstand haben Muskel-Skelett-Erkrankungen, Erkältungen und psychische Erkrankungen. Mehr als jeder zweite Fehltag ging auf das Konto einer dieser drei Krankheitsarten (52,9 Prozent).

„Bayern steht trotz der leichten Steigerung ausgezeichnet da“, kommentiert Sophie Schwab, Leiterin der Landesvertretung der DAK-Gesundheit die Entwicklung. „Unsere Arbeitnehmer erzielten auch im ersten Halbjahr die zweitniedrigste Krankenstandsquote in Deutschland.“ In Bayern fehlte ein DAK-Versicherter durchschnittlich zwölf Tage im ersten Halbjahr 2017 (Bund: 12,6 Tage). Die Berufstätigen in Bayern waren damit kürzer und seltener krank als im Bundesdurchschnitt: Je 100 Mitglieder zählte die DAK-Gesundheit landesweit 57 Erkrankungsfälle (bundesweit 62).

Rückenleiden und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen stehen in Bayern an erster Stelle der Fehltage-Statistik in Bayern. Jeder fünfte Fehltag wurde damit begründet (21 Prozent). Bei Männern machen Rückenschmerzen und Co. einen größeren Anteil am Krankenstand aus als bei Frauen (23,4 vs. 18,4 Prozent). Danach folgen Atemwegserkrankungen mit 17,9 Prozent Anteil am Gesamtkrankenstand. Zu fast genauso vielen Ausfalltagen führten psychische Erkrankungen: Ihr Anteil am Krankenstand betrug 14 Prozent (erstes Halbjahr 2016: 16 Prozent). Frauen wurden häufiger als Männer mit einer solchen Diagnose krankgeschrieben. Die Betroffenen fielen besonders lange aus: Im Schnitt waren es 32,3 Tage.

Für die aktuelle Krankenstands-Analyse wertete das Berliner IGES Institut die Daten von 367.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Bayern für das erste Halbjahr 2017 aus.

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