Positiv getestet
Corona-Fall in AWO-Seniorenzentrum Burghausen

24.03.2020 | Stand 13.09.2023, 0:07 Uhr
−Foto: n/a

Erster Corona-Fall in einer der 21 AWO-Einrichtungen Oberbayerns

Burghausen. Im Georg-Schenk-Haus, dem AWO-Seniorenzentrum in der Burghauser Neustadt, ist eine Bewohnerin des Geronto-Bereiches an Corona erkrankt. Ihr Test fiel positiv aus.

Bei vier weiteren Personen besteht Verdacht auf eine Infektion. Sie alle werden in der Corona-Klinik Mühldorf behandelt.

Betreuer und Pfleger sind in Quarantäne und sollen getestet werden.

Das Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt verständigt derzeit die Angehörigen aller Heimbewohner telefonisch.

Für das Georg-Schenk-Haus besteht seit 13. März 2020 ein striktes Besuchsverbot. Seit einigen Tagen nehmen die Bewohner ihre Mahlzeiten alleine auf ihren Zimmern ein.

Hier die offizielle Pressemitteilung des AWO-Bezirks Oberbayern:

„Im AWO-Seniorenzentrum „Georg-Schenk-Haus“ in Burghausen ist am Montag, 23.03.2020, im Geronto-Bereich ein positiver Corona-Fall bestätigt worden. Das Gesundheitsamt wurde umgehend informiert. Alle weiteren Maßnahmen zum Schutz der Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen werden wie gehabt, auf Veranlassung und in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Altötting getroffen.

Wie sich der Bewohner anstecken konnte ist bis jetzt noch nicht geklärt. „Wir haben unser menschenmöglichstes getan, um unsere Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen zu schützen“, so Einrichtungsleiterin Anja Fischbeck. „Viel früher als von der Bayerischen Staatsregierung veranlasst, haben wir bereits ein komplettes Besuchsverbot ausgesprochen.“

Ein großes Problem für alle Pflegeheime ist der Mangel an Schutzausrüstung. Atemschutzmasken und Schutzkleidung werden dringend benötigt. Nachbestellungen laufen seit Wochen, Lieferungen aber sind bis heute nicht eingetroffen. „Wie sollen wir für die Sicherheit und Gesundheit unserer Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen sorgen, wenn die Versorgung der Pflegeheime mit entsprechender Schutzbekleidung nicht gesichert ist?“, so Vorstandsvorsitzende Cornelia Emili. „In dieser Notsituation appellieren wir dringend an die Bayerische Staatsregierung und das Gesundheitsministerium: Wir brauchen umgehend die notwendige Schutzbekleidung, um unsere Senior*innen und Mitarbeiter*innen wirklich schützen zu können.“

Altötting