Zum Winterende steigt Krankenstand
Beschäftigte im Landkreis Altötting durchschnittlich 16 Tage krank im Jahr

19.02.2019 | Stand 03.08.2023, 13:44 Uhr
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Aber viele Krankentage gehen auch auf das

LANDKREIS AÖ. Grippe zum Winterende, Rückenbeschwerden, Unfall am Arbeitsplatz: Im Kreis Altötting waren Beschäftigte im vorletzten Jahr durchschnittlich 16 Tage lang krankgeschrieben. Das geht aus der Statistik der Betriebskrankenkassen (BKK) hervor. Auf deren Gesundheitsreport hat die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) verwiesen. Der Krankenstand – also der durchschnittliche Anteil der Krankgeschriebenen pro Tag – lag hier zuletzt bei 4,4 Prozent. Damit liegt der Landkreis unter dem bundesweiten Schnitt von 4,9 Prozent.

Nach Einschätzung der IG BAU geht ein wachsender Teil der Krankmeldungen auf eine höhere Arbeitsbelastung zurück. „Die gute Konjunktur und fehlende Fachkräfte sorgen dafür, dass Überstunden immer häufiger zum Normalfall werden. Doch Termindruck und Stress machen auf Dauer krank“, sagt Michael Müller von der IG BAU Oberbayern. Wer ohnehin am Limit arbeite, der sei auch anfälliger etwa für eine Erkältung. „Gerade im Baugewerbe ist die Arbeitsbelastung wegen der vielen Aufträge derzeit enorm. Und in der Reinigungsbranche ist es gang und gäbe, dass Beschäftigte regelrecht im Wettkampf gegen die Uhr putzen müssen“, so Müller. Hinzu kommt: Dort, wo der Arbeitsdruck hoch ist, gehen nach Beobachtung der Gewerkschaft viele Beschäftigte auch dann zur Arbeit, wenn sie krank sind. In einer aktuellen Untersuchung des DGB gaben bundesweit zwei Drittel der Befragten an, trotz Krankheit

gearbeitet zu haben.

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