Küchenbrand am 3. Advent
Mutter und Sohn leben im Chaos

15.01.2019 | Stand 31.07.2023, 20:59 Uhr
−Foto: n/a

Nur einen Moment nicht aufgepasst: Nach einem Küchenbrand ist Wohnung nur teilweise bewohnbar

BURGHAUSEN. Seit dem dritten Advent leben Recia Häusler und ihr siebzehnjähriger Sohn auf einem „Schlachtfeld“: In der verhängnisvollen Nacht vom 15. auf den 16. Dezember – also am dritten Adventswochenende – geschah das Unglück: Die Frührentnerin wollte Fleisch braten und hatte etwas Öl in einer Pfanne auf den Herd gestellt. Nur ganz kurz, so versichert die 57-Jährige, sei sie im Bad gewesen: „Als ich zurückkam, gab es in der Küche eine riesige Stichflamme. Unsere Löschversuche waren vergeblich und uns blieb nur noch, mit Hund und Katze die Wohnung schnellstens zu verlassen“, berichtet die Burghauserin.

Der Nachbar in der Wohnung darüber konnte noch die Feuerwehr rufen, aber selbst nicht mehr durchs Treppenhaus ins Freie gelangen. Er musste mit der Drehleiter aus seiner misslichen Lage befreit werden.

Mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung verbrachte Recia Häusler eine Nacht im Krankenhaus. Ihr Sohn nächtigte im Keller, weil er kein anderes Unterkommen gefunden hatte. Die Feuerwehr hatte die Wohnung für nicht bewohnbar erklärt, aber weil Mutter und Sohn keine andere Bleibe finden, gingen sie in die rußgeschwärzten Räume zurück: „Durch die Feiertage hat sich alles verzögert. Bis der Gutachter kommt, darf nichts verändert werden“, so Häusler.

Es bleibt abzuwarten, ob und wie viel Geld die Privathaftpflicht der Familie bzw. die Gebäudeversicherung des Vermieters für die entstandenen Schäden übernimmt. „Eine Hausratsversicherung haben wir nicht“, sagt die Frührentnerin, die nicht weiß, wie sie die Anschaffung einer neuen Kücheneinrichtung stemmen soll.

„Wir würden gern in dieser Wohnung bleiben. Aber für die Zeit, in der die Schäden beseitigt werden, bräuchten wir eine Unterkunft. Bislang haben wir vergeblich danach gesucht“, so Recia Häusler. Natürlich hat die Frau Unterstützung bei Sozialamt, Bürgerinsel u.a. gesucht, aber wegen der Feiertage konnte auch hier bislang wenig erreicht werden. Recia Häusler wendet sich nun mit ihrer Bitte an die Wochenblatt-Leser: „Wer uns eine Bleibe für die nächsten Wochen anbieten kann oder eine günstige Küche bzw. Küchenutensilien für uns hat, soll sich bitte beim Wochenblatt melden.“ Telefon (08677)963142.

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