Antrag vor 5.000 Festzelt-Besuchern
Erst der „Volksfest-Ring“ machte Julians und Nathalies Glück perfekt

14.08.2019 | Stand 13.09.2023, 0:19 Uhr
−Foto: Foto: Thomas Aumer/Festzelt Reisinger

Mit Video: Spektakulärer Heiratsantrag vor 5.000 Besuchern auf dem Straubinger Gäubodenvolksfest – doch erst der „Volksfest-Ring“ machte Julians und Nathalies Glück perfekt!

STRAUBING So verrückt und sooooo romantisch – ein solcher Heiratsantrag ist nur auf dem Gäubodenvolksfest möglich!

In den Hauptrollen: Julian Röglin aus Straubing und seine Herzdame Nathalie Frankl aus Rattiszell. Am vergangenen Sonntag ist das Pärchen mit seinen Familien im Festzelt Reisinger. Was die 20-jährige Nathalie nicht ahnt: Julian wird an diesem Abend um ihre Hand anhalten. Mitten auf der Bühne im Grafenwirt. Vor den Augen von 5000 Besuchern!

Allerdings gibt es da ein Problem: Der Verlobungsring fehlt. Für die Bewirtung der Familie hat sich der 25-jährige Julian vorab nämlich mächtig in Unkosten gestürzt. Er ist blank. Doch ein Antrag ohne den obligatorischen Fingerschmuck – einfach undenkbar.

Julians Bruder Fabian (27) und Onkel Thorsten Herbst (43) helfen dem verzweifelten Romeo aus der Patsche: Die beiden machen sich am Sonntagabend auf dem Festplatz am Hagen spontan auf die Suche nach einem Verlobungsring. Und haben nach einigen Absagen tatsächlich Erfolg: An der „Hafenbar“ überreden sie eine zunächst wildfremde Volksfest-Besucherin, ihnen vom Finger weg einen Ring zu überlassen. „Sie hieß Ramona“, erinnert sich Thorsten. Beim Preis wird man sich rasch einig: 150 Euro in bar und eine Lokalrunde für Ramona und ihre Freundinnen. Thorstens und Fabians verrückter Plan ist aufgegangen: Jetzt haben sie den dringend benötigten Verlobungsring – Mission erfüllt!

Im Festzelt Reisinger wartet Julian auf den großen Moment. Thorstens Ehefrau Silke hat unterdessen mit geschickten Ablenkungsmanövern ganze Arbeit geleistet. Nathalie lacht: „Ich habe gar nichts mitgekriegt.“

Sie machten den denkwürdigen Abend im Festzelt Reisinger möglich: Die Ring-Organisatoren Thorsten (li.) und Fabian (re.) sowie Thorstens Ehefrau Silke (2.v.li.) mit Nathalie und Julian. −Foto: Casdorf

Es ist 21.30 Uhr. Ein befreundeter Security-Mitarbeiter lässt Julian rauf auf die Bühne. „Ich hatte schon Bammel“, erzählt der 25-Jährige, „vor so vielen Leuten.“

Die Band „Erwin und die Heckflossen“ unterbricht ihren Auftritt. Nathalie wird über die Lautsprecher auf die Bühne gebeten. Dann stellt Julian die Frage aller Fragen: „Schatzi, willst Du mich heiraten?“

Natürlich, Nathalie will. Der Ring wird angesteckt. Der Rest sind Tränen des Glücks, ein langer Kuss. Und der Jubel von 5.000 Menschen im Festzelt. Fabian, der die bewegenden Augenblicke in einem Video festhält, schwärmt: „Die Leute sind total ausgerastet.“

Auch am Tag danach schweben Julian und Nathalie auf Wolke sieben. Dass der Verlobungsring „secondhand“ ist, macht der zukünftigen Braut überhaupt nichts aus. „Er hätte von mir aus auch aus dem Kaugummiautomaten sein können“, sagt die 20-Jährige. Viel wichtiger ist, dass ihr Julian sich traute, vor einigen tausend Festzelt-Besuchern um ihre Hand anzuhalten. „Das ist für mich der größte Liebesbeweis!“

Dennoch, für die Hochzeit – der Termin steht noch nicht fest – darf es gerne etwas weniger außergewöhnlich sein. Julian nimmt seine Nathalie in den Arm: „Unsere Hochzeitsringe suchen wir dann in einem Geschäft gemeinsam aus.“

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Straubing-Bogen