„Fridays for Future“ in Straubing
„Jeder von uns kann zum Klimaschutz und zur Erhaltung dieses Planeten beitragen“

15.03.2019 | Stand 13.09.2023, 6:42 Uhr
−Foto: n/a

„Fridays for Future“ – die weltweite Bewegung zum Klimaschutz hat am Freitag auch Straubing erreicht.

STRAUBING Die weltweite Bewegung „Fridays for Future“ hat jetzt auch Straubing erreicht. Am Freitag (15. März) haben am Ludwigsplatz einige hundert Schüler und Studenten, dazu Aktivisten von Umweltschutzorganisationen und Gewerkschaften sowie weitere Unterstützer an einer Demonstration für den Klimaschutz teilgenommen. In Redebeiträgen machten Schüler des Anton-Bruckner-Gymnasiums in Straubing sowie des Veit-Höser-Gymnasiums in Bogen auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam und forderten die Politik zu konsequenten Maßnahmen, unter anderem den sofortigen Kohleausstieg, auf. „Der Klimawandel wartet nicht auf unseren Schulabschluss. Er ist längst eine reale Bedrohung für unsere Zukunft. Gleichzeitig unternehmen unsere Politiker nichts, um die Klimakrise abzuwenden“, hieß es in dem Aufruf der Organisatoren.

Gleichzeitig mahnten die Schüler bei strömendem Regen aber auch die Verantwortung jedes Einzelnen an. Mia vom Anton-Bruckner-Gymnasium sagte: „Die Politik alleine trägt nicht die Verantwortung. Jeder von uns kann zum Klimaschutz und so zur Erhaltung dieses Planeten beitragen. Wir fliegen jedes Jahr in den Urlaub, schmeißen haufenweise Essen weg, konsumieren billiges Fleisch in Massen, kaufen ‚Fast-Fashion‘. Wir gönnen uns immer das neueste Handy und werden jeden Tag mit Mamas SUV in die Schule gefahren. Ich rede hier von unserer Lebensweise als Konsumenten, als Bewohner dieses Planeten, den wir uns zu erhalten wünschen.“ Die 15-Jährige forderte: „Neben der Politik müssen uns auch wir als Gesellschaft ändern!“

Nach den Reden und Live-Musik von Liedermacher Michael Wüllner setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung, der über den Stadtgraben und den Theresienplatz zurück zum Ludwigsplatz führte. Immer wieder waren Parolen wie „Hopp, hopp, hopp – Kohlestopp“ oder „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Zukunft klaut“ zu hören.

Die Demo am Freitag könnte der Auftakt für weitere Kundgebungen in Straubing sein. Die Organisatoren jedenfalls wollen weiter lautstark auf die Klimaproblematik aufmerksam machen. Auch Sanktionen ihrer Schulen wollen sie für ihre Überzeugung in Kauf nehmen. Auf der Facebookseite von „Fridays for Future Straubing“ heißt es: „Die Klimakrise löst sich nicht durch Klappe halten.“

Straubing-Bogen