„Stunde der Gartenvögel“
Wie geht es den bayerischen Gartenvögeln?

12.04.2019 | Stand 03.08.2023, 10:14 Uhr
−Foto: n/a

Wer fliegt und piept in Bayerns Gärten und Parks? Das soll die 15. Stunde der Gartenvögel zeigen. Der LBV und sein bundesweiter Partner NABU rufen gemeinsam vom 10. bis zum 12. Mai dazu auf, eine Stunde lang Vögel zu beobachten, zu zählen und zu melden.

BAYERN „Wir wollen wissen: Wie ist es um unsere Gartenvögel bestellt? Stemmen sie sich weiter gegen den eindeutigen Abwärtstrend der Vogelbestände in der Kulturlandschaft?“, so LBV-Citizen-Science-Beauftragte Martina Gehret. Seit 1980 ist über die Hälfte der Feldvögel in der EU verschwunden. Bei den Vögeln, die in Gärten und Parks leben, sah es dagegen bisher deutlich besser aus.

Allerdings gibt es auch bei den Gartenvögeln Sorgenkinder. Besonders betroffen sind Gebäudebrüter und insektenfressende Vögel. „Mauersegler und Mehlschwalben beispielsweise finden durch das Insektensterben immer weniger Nahrung und durch Gebäudesanierungen auch immer weniger geeignete Nistplätze“, sagt Martina Gehret. Seit der ersten Gartenvogelzählung 2005 sind beide Arten um etwa die Hälfte zurückgegangen. Das zeigt die Auswertung der letzten 15 Jahre.

Im vergangenen Jahr hatten über 9.000 bayerische Vogelfreunde bei der Stunde der Gartenvögel mitgemacht und aus über 6.500 Gärten insgesamt fast 210.000 Vögel gemeldet. Gemeinsam mit der Schwesteraktion, der „Stunde der Wintervögel“ handelt es sich damit um Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmachaktion.

Und so funktioniert die Teilnahme: Von einem ruhigen Plätzchen im Garten, vom Balkon oder Zimmerfenster aus wird von jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde entdeckt werden kann. Die Beobachtungen können per Post, Telefon – kostenlose Rufnummer am 11. und 12. Mai, jeweils von 10 bis 18 Uhr: 0800/ 1157115 – oder einfach im Internet unter www.stunde-der-gartenvoegel.lbv.de gemeldet werden.

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