Pandemie
Kampf mit der Einsamkeit – so gehen Singles mit dem Thema um

20.01.2021 | Stand 21.07.2023, 2:37 Uhr
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Einsamkeit ist gerade aufgrund der Corona-Pandemie und den damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen ein Thema, das viele Alleinstehende beschäftigt. Ein saisonales Stimmungstief in Wintermonaten kann dieses Gefühl zusätzlich verstärken.

Deutschland. Parship zeigt, wie präsent das Thema für Singles ist und wie sie mit dem Gefühl der Einsamkeit umgehen.

Einsamkeit ist generationsübergreifend

Einsamkeit betrifft längst nicht mehr nur die älteren Generationen. Insbesondere jüngere Singles unter 30 kämpfen hin und wieder mit dem Gefühl der Einsamkeit (93 Prozent). Aber auch 83 Prozent der Singles über 60 fühlen sich einsam. Insgesamt beschäftigt Einsamkeit die große Mehrheit der Alleinstehenden (84 Prozent) zum Großteil auch unabhängig von der Corona-Pandemie (73 Prozent). Mit Kindern im Haus ist zwar immer viel los, aber der Nachwuchs hat kaum Einfluss darauf, wie häufig man sich alleine fühlt (einsam mit Kindern: 45 Prozent; einsam ohne Kinder: 39 Prozent).

Die finanzielle Situation verstärkt das Gefühl von Einsamkeit

Einer der häufigsten Gründe für Einsamkeit liegt für Deutsche an geringen finanziellen Mitteln (22 Prozent). Über die Hälfte (51 Prozent) der Menschen mit einem Nettoeinkommen von unter 1.500 Euro geben an, sich mindestens ab und an isoliert zu fühlen. Bei Deutschen mit einem Nettoeinkommen von über 3.800 Euro ist es nur jeder/jede Vierte (25 Prozent). Singles sehen den Hauptgrund für ihre Einsamkeit darin, dass sie alleinstehend sind (45 Prozent).

Jüngere Singles leiden unter „Fear of missing out“

Digitale Kommunikationsmittel machen den ständigen Kontakt zu Freund:innen, Familie und Kolleg:innen heute einfacher denn je. Über Social Media erfährt man zu jedem Zeitpunkt, was andere Menschen so treiben. Doch gerade die digitale Vernetztheit unserer Zeit, kann das Gefühl auslösen, ständig etwas zu verpassen. Insbesondere die 18- bis 29-jährigen Singles (74 Prozent) haben schon einmal darunter gelitten, vermeintlich etwas zu verpassen. Aber auch 43 Prozent der über 70-jährigen Singles leiden unter „FOMO“.

Gegen Einsamkeit: Frauen setzen auf Freundschaften, Männer gehen auf Flirtkurs

Der Kontakt zu Familie und Freunden kann ein Weg aus der Einsamkeit sein. Fast jeder zweite Single überwindet das Gefühl, alleine zu sein, indem er:sie mit der Familie oder Freunden in Kontakt tritt (46 Prozent). Insbesondere Single-Frauen suchen gerade während der Pandemie den sozialen Austausch: 78 Prozent der Frauen wollen sich in den nächsten Monaten häufiger mit Familie und Freunden treffen, soweit es die Corona-Maßnahmen erlauben (Männer: 63 Prozent). Dabei erwecken 50 Prozent der alleinstehenden Frauen sogar alte Freundschaften wieder zum Leben (Männer: 38 Prozent). Die Mehrheit der Single-Männer geht hingegen lieber auf Flirtkurs, um den einsamen Gefühlen vorzubeugen (64 Prozent; Frauen: 60 Prozent).

Mit Hobbys gegen den Winterblues

Das saisonale Stimmungstief weckt vor allem im Winter Gefühle der Einsamkeit. Über die Hälfte der Alleinstehenden (56 Prozent), bei denen das Thema Einsamkeit weit oben auf der Agenda steht, fühlt sich in den Wintermonaten einsamer als sonst. Ein beliebtes Mittel gegen den Winterblues ist dabei für 83 Prozent der Singles ein Hobby. Ob Sport, Musik, Kunst oder Handarbeit: 44 Prozent der Befragten suchen sich außerdem eine neue Freizeitbeschäftigung oder stellen sich einer neuen Herausforderung, um der Einöde zu entkommen.

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