Ratzinger-Requiem
Ohne Helm mit dem Elektroroller gefahren – Fürstin Gloria zahlt 15 Euro Verwarnungsgeld

05.08.2020 | Stand 24.07.2023, 14:47 Uhr
−Foto: n/a

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis hat 15 Euro Verwarnungsgeld für eine Fahrt auf einem Elektroroller ohne Helm in der Altstadt von Regensburg bezahlt.

Regensburg. Eine Sprecherin der Polizeiinspektion Regensburg-Süd teilte am Mittwoch, 5. August, dem Bayerischen Rundfunk (Studio Niederbayern/Oberpfalz) mit, die Angelegenheit sei damit erledigt.

Auslöser dafür war die motorisierte Anfahrt von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis zum Requiem für Papst-Bruder Georg Ratzinger am 8. Juli im Dom von Regensburg. Dabei fuhr sie im schwarzen Trauergewand mit schwarzen Handschuhen auf einem Elektroroller an den Ehrengästen, darunter Erzbischof Georg Gänswein und Kardinal Reinhard Marx, vor und machte damit ihrem selbstgewählten Ruf („Ich bin eine Rampensau“, Die Zeit) alle Ehre (Foto). Dass sie mit dem Bayerischen Verdienstorden und dem Bundesverdienstkreuz auf der Brust, allerdings ohne Helm unterwegs war, führte zu Ermittlungen der Polizei. Grundlage dafür waren auch eine Reihe von Zeitungsfotos und ein Video. Die Sprecherin der Polizeiinspektion Regensburg-Süd präzisierte auf BR-Anfrage ihre Auskunft mit dem Hinweis, sie könne nicht sagen, ob Fürstin Gloria selber das Verwarnungsgeld gezahlt habe. Wörtlich sagte sie: „Das können wir nicht nachvollziehen. Tatsache ist einfach, dass die 15 Euro gezahlt wurden.“ Die Mittelbayerische Zeitung hatte Fürstin Gloria in einem Gespräch mit dem Vorfall konfrontiert und darauf hingewiesen, dass sie mit ihrem Gefährt an einer ganzen Reihe von Polizisten ohne Helm vorbeigefahren sei. In dem Gespräch verteidigte sich die Fürstin mit dem Hinweis, dass sie von der Helmpflicht nichts gewusst habe. Sie akzeptiere aber, dass vor dem Gesetz alle gleich sind und werde deshalb auch die 15 Euro Verwarnungsgeld zahlen. Sie ergänzte: „Dann muss ich halt die Pizza ausfallen lassen. Aber wir werden‘s verschmerzen.“

Regensburg