Missstände anprangern
Aktion in Regensburg – Stadtrat zieht blank und schwimmt in einem Brunnen

13.07.2020 | Stand 13.09.2023, 6:34 Uhr
−Foto: n/a

Muss das sein? Das fragt man sich angesichts der neuesten Aktion von Jakob Friedl, seines Zeichens Künstler und seit dem 1. Mai auch Stadtrat in Regensburg. Für seine „Ribisl-Partie“ konnte er einen Sitz erringen.

Regensburg. Auf Youtube finden sich zwei Videos, die Jakob Friedl zeigen, wie er schwimmt und im Wasser planscht. An sich nichts Außergewöhnliches – würde er es nicht in einem Regensburger Brunnen tun, nackt!

Offenbar unzufrieden mit der Gestaltung des Maria-Beer-Platzes wendet sich Friedl mit einen Fragenkatalog an die Stadt Regensburg: Wann der Platz geplant und gebaut wurde, will Friedl wissen. Und: Ob man den Grund dafür gekauft habe und wenn ja, was die Stadt bezahlt hat. Friedl will zudem „alle Beschlussvorlagen, die mit der Gestaltung des Maria-Beer-Platzes zu tun haben“. Insgesamt stellt Friedl 17 Fragen – er endet damit, wissen zu wollen, was im Stadtarchiv über die namensgebende Maria Beer zu finden sei. Wer Maria Beer war, erfährt man indes auf der Homepage der Stadt: Sie war die „Radifrau“ aus Reinhausen.

Ob man wegen der Gestaltung eines Platzes, die einem selbst nicht gefällt, gleich an nicht dafür vorgesehener Stelle der Freikörperkultur frönen muss, ist sicher diskussionswürdig. Wenn es ein Stadtrat tut, umso mehr ...

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