Tourismus in Corona-Zeiten
Eine Stadtrundfahrt mit Maske – besser als nichts!

04.06.2020 | Stand 13.09.2023, 0:31 Uhr
−Foto: n/a

Das Coronavirus hat vielen Branchen zugesetzt – und tut es immer noch. Während in einigen Bereichen schon wieder voll gearbeitet werden kann, fährt die Tourismusbranche gerade erst wieder hoch. In Regensburg trifft das auch den Betreiber der Stadtrundfahrten – der silberne Zug gehört mittlerweile zum Stadtbild.

Regensburg. Der Geschäftsführer der Regensburger Stadtrundfahrten GmbH, Frank Venus, Inhaber des gleichnamigen Reisebüros im Posthorngäßchen, berichtet, dass natürlich auch bei den Fahrten nun gewisse Regeln gelten, an die sich Personal und Fahrgäste halten müssen: „Um den nötigen Abstand zwischen unseren Fahrgästen zu gewährleisten, reduzieren wir die Fahrgastanzahl pro Sitzreihe auf zwei Personen oder Familien, die in häuslicher Gemeinschaft leben“, erklärt Venus. Und: „In unseren Fahrzeugen ist das Tragen von Mund-Nasen-Masken Pflicht. Fahrgäste, die keine eigene Maske haben, können bei uns in Verbindung mit ihrem Fahrschein eine Maske zum Preis von einem Euro erwerben.“ Auch auf Hygiene wird verstärkt geachtet, so werden zum Beispiel Griffe und Sitzbänke in regelmäßigen Abständen desinfiziert.

An den drei Standorten Regensburg, Würzburg und Nürnberg sind die Bahnen nun seit dem 30. Mai wieder unterwegs – normalerweise fahren im Schnitt zwischen 3.500 und 5.000 Gäste pro Woche mit. In Corona-Zeiten ist alles anders: „Wir kalkulieren derzeit mit 50 Prozent der Gäste in diesem Jahr“, sagt Venus. Denn: Die Hauptzielgruppe fällt weg, Senioren, die sich Regensburg in der Gruppe oder auch einzeln ansehen wollen, werden wohl ausbleiben. Doch der Betreiber setzt darauf, die Bahn erhalten zu können: „Wir haben bei der KFW einen Corona-Kredit beantragt, um die 50 Arbeitsplätze für dieses Jahr zu sichern. Den müssen wir in den nächsten zehn Jahren zurückzahlen.“

Regensburg