Studie
Jeder dritte Single fürchtet sich vor Einsamkeit während der Corona-Pandemie

31.03.2020 | Stand 03.08.2023, 8:25 Uhr
−Foto: n/a

Das Coronavirus bestimmt momentan das Leben der Bundesbürger. Durch Ausgangsbeschränkungen und Quarantäneverordnungen verbringen alle deutlich mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. Während viele Paare die Zeit zu zweit genießen, befürchtet etwa jeder dritte Single (37 Prozent), dass ihm/ihr sehr einsame Wochen bevorstehen.

Deutschland. Besonders die junge Generation hat Angst vorm Alleinsein (18 bis 29 Jahre: 45 Prozent, 50 bis 69Jahre: 33 Prozent). Das schlägt sich auch in der Stimmung nieder: 35 Prozent der Singles erwarten, dass sie schlechter gelaunt sein werden. Auch hier ist die Laune bei den jungen Alleinstehenden betrübter (18 bis 29 Jahre: 42 Prozent). Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Online-Partnervermittlung Parship unter rund 1.000 Bundesbürgern.

„Me Time“ statt Langeweile

Wie allen Bundesbürgern fällt es auch Singles besonders schwer, aufgrund der Restriktionen auf den persönlichen Kontakt mit Familie und Freunden zu verzichten (52 Prozent). Dennoch haben 47 Prozent der Befragten keine Angst, dass ihnen in der nächsten Zeit die Decke auf den Kopf fällt. Vor allem die 50 bis 69-Jährigen erwarten keine große Langeweile (32 Prozent). Jeder zweite Single (53 Prozent) freut sich sogar über die gewonnene Me Time und will die Zeit nutzen, um endlich etwas herunterzukommen. Insbesondere Frauen genießen in den kommenden Wochen die Zeit für sich (56 Prozent; Männer: 49 Prozent).

Wunsch nach Zweisamkeit

Die Meinung der Singles spaltet sich beim Thema Partnerschaft: Ein Drittel der Alleinstehenden (33 Prozent) sehnt sich nach einem Partner, um die Ausnahmesituation gemeinsam zu überstehen. Vor allem die junge Generation bis 29 Jahre hätte gerne jemanden an ihrer Seite (44 Prozent). 41 Prozent der Befragten hingegen haben auch in der aktuellen Situation kein gesteigertes Bedürfnis nach Zweisamkeit.

Single-Experte und Parship-Coach Eric Hegmann erklärt: „Viele Menschen suchen jetzt erst recht nach Kontakten und Bindungen – sowieso eines der größten Bedürfnisse der Menschen. Der Wunsch nach emotionaler Nähe treibt Singles in dieser Zeit auch vermehrt zum Online-Dating. Dadurch, dass man sich nicht mehr treffen kann, sind die Gespräche und Nachrichten oft tiefsinniger geworden und Singles nehmen sich mehr Zeit, passende Partner anzuschreiben und sich auszutauschen.“

Regensburg