Tier bei Kallmünz verletzt
„Sandy“ und der Angelhaken ...

24.09.2019 | Stand 13.09.2023, 2:00 Uhr
−Foto: n/a

Australien-Shepherd-Hündin „Sandy“ ist erst sechs Monate alt und noch sehr verspielt. Als ihr Frauchen am Freitag, 13. September, 6.45 Uhr, mit dem Tier auf der großen Naabwiese am Schmidwöhr in Kallmünz spazieren ging, passierte es – die junge Hündin verletzte sich an einem Angelhaken!

KALLMÜNZ „Sandys“ Frauchen berichtet gegenüber dem Wochenblatt, dass hier nicht zum ersten Mal Angelhaken einfach liegengelassen wurden. Und oft bleibt es nicht bei den Haken – an jenem Morgen, als sich „Sandy“ am rechten Hinterlauf verletzte, war ein anderer Hundebesitzer gerade dabei, an einer wilden Feuerstelle die Nägel aus den Paletten zu entfernen. Denn auch Nägel können eine Gefahr für Tiere sein. 750 Gramm Nägel kamen da zusammen.

Bürgermeister Ulrich Brey kennt das Problem. Auf dem gemeindlichen Platz, der auch als Festplatz genutzt wird, habe man eine Handhabe. Nach jeder Nutzung werde der Platz seitens der Gemeinde kontrolliert, nur, wenn alles einwandfrei ist, gibt es die Kaution zurück. Auf Privatgrund habe man allerdings keine Möglichkeit, tätig zu werden. Und jene Wiese, auf der sich „Sandy“ verletzt hat, sei eben Privatgrund. Trotzdem hofft Brey auf die Einsicht der Menschen. Leider sei es heutzutage oft so, dass sich jeder nur noch um sich selber kümmere, es werde keine Rücksicht mehr genommen. Brey appelliert an alle Bürgerinnen und Bürger, hier mehr aufzupassen, keinen Müll zurückzulassen und gefährliche Gegenstände – wie eben auch Nägel oder Angelhaken – nicht liegenzulassen. Brey betont, dass hier auch Steuergelder verschwendet werden, wenn der Bauhof ausrücken muss. Und: Das Verletzungsrisiko ist hoch. Für Tiere – aber auch für Kinder, die spielen und zum Beispiel nicht auf einen Angelhaken achten.

„Sandys“ Verletzung blutete sofort sehr stark. „Die junge Hündin wollte sich in ihrer Panik durch Lecken den Fremdkörper entfernen und verletzte sich dabei noch an der Zunge, die anschließend auch noch zu bluten begann.“ Doch das Tier hatte letztlich Glück – es wurde zum Tierarzt gebracht, dort konnte ihm geholfen werden. „Dank der Hilfsbereitschaft meines Tierarztes in Regenstauf wurde meine Hündin bereits um 7.20 Uhr – weit vor der offiziellen Öffnungszeit der Praxis – operativ versorgt“, schildert „Sandys“ Besitzerin. „Ich möchte an die Vernunft der Angler appellieren, ihre gesamten Angelutensilien wieder mit nach Hause zu nehmen, um derartige Vorfälle zu vermeiden“, sagt sie. „Wir als Anwohner sind bei unseren Spaziergängen ständig bemüht Fundstücke – Angelhaken, Angelschnüre, Kunststoffköderfische, Glasscherben usw. – aufzuheben und zu entsorgen. Dabei kommt im Laufe des Jahres immer eine ganz schöne Menge zusammen.“

Regensburg