Toilette der „OrangeBar“ verunstaltet
Gastronomen kämpfen immer wieder mit Schmierereien

19.09.2019 | Stand 13.09.2023, 2:04 Uhr
−Foto: n/a

Ein Blick in die Herrentoilette der „OrangeBar“ in Regensburg offenbart viel Arbeit – hier haben sich Unbekannte ausgetobt und an den Wänden eine mächtige Sauerei hinterlassen. Schmierereien in den Toiletten – ein Phänomen, mit dem sich Gastronomen immer mal wieder herumschlagen müssen.

REGENSBURG Gekritzel auf Tischen, verschmierte Speisekarten, vollgemalte Bierdeckel – das sind Dinge, die sind für Gastronomen richtig ärgerlich. Meist lassen sich diese Dinge aber noch schnell beheben. Weniger schnell geht es aber, wenn sich selbsternannte „Künstler“ an den Wänden verewigen. Solch einen Ärger hat gerade der Chef der „OrangeBar“ in der Keplerstraße in Regensburg an der Backe. Am Freitag, 13. September, tobten sich hier Unbekannte zwischen 20 und 22.30 Uhr auf der Herrentoilette aus. „SSV Jahn. Na herzlichen Dank. Tolle Fans habt ihr in euren Reihen!“, schreibt er auf Facebook – und zeigt ein Video vom Zustand der Herrentoilette. Der Schriftzug „SSV Jahn“ kommt dabei verhältnismäßig oft vor. Auch Aufkleber des Vereins wurden an den Wänden und Spiegeln angebracht.

Nun muss der ganze Dreck wieder von den Wänden – etwa 2.000 Euro würde das kosten, wenn eine Firma anrückt. 600 Euro für Material und zwölf Stunden Arbeitszeit, wenn man es selber macht. Für Letzteres hat sich der Chef der Bar entschieden, bis wann er allerdings das letzte Bisschen Farbe von der Wand hat, kann er jetzt noch nicht sagen. „Es ist echt sehr nervig und macht mich mürbe. Ich bin am Überlegen, ob ich nächste Woche überhaupt noch aufsperren soll oder das alles einfach lasse“, sagt er gegenüber dem Wochenblatt. „Das ist die reine Zerstörungswut. Und man kann einfach nichts dagegen tun.“

Mit dieser Erfahrung ist er nicht alleine. Immer wieder klagen Gastronomen über sinnlose Schmierereien und Vandalismus. Und wird der Verursacher nicht gefunden, bleiben die Wirte auf dem Schaden sitzen. „Reinigungsrechnung an den Jahn schicken“, meint ein Facebook-User unter dem Posting der „OrangeBar“. So einfach ist es dann leider auch nicht ...

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