Gesetzesinitiative angekündigt
Burka und Niqab nicht erwünscht – Uni Kiel verbietet Vollverschleierung in Lehrveranstaltungen

13.02.2019 | Stand 13.09.2023, 0:35 Uhr
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Burka und Niqab, also die Vollverschleierung und eine Verschleierung, die nur die Augen frei lässt, sind in der Christian-Albrechts-Universität in Kiel nun verboten.

KIEL Wie unter anderem die Kieler Nachrichten berichten, sei „kurz vor Weihnachten eine angehende Ernährungswissenschaftlerin zu einer Botanik-Vorlesung im Niqab erschienen“. Bei der Studentin handelte es sich wohl um eine zum Islam konvertierte Deutsche. Der Dozent, der die Vorlesung halten sollte, wies die Studentin zurecht, den Fall selbst wollte er dann von der Uni-Leitung geklärt wissen. Das Präsidium der Uni äußerte sich Ende Januar und verwies darauf, dass „die Kommunikation in Forschung, Lehre und Verwaltung nicht nur auf dem gesprochenen Wort beruhe, sondern auch auf Mimik und Gestik“. Ein Gesichtsschleier stehe dem entgegen und dürfe deshalb „in Lehrveranstaltungen, Prüfungen und Gesprächen, die sich auf Studium, Lehre und Beratung im weitesten Sinne beziehen, nicht getragen werden“. Auf dem Campus könnten Studentinnen auch verschleiert herumlaufen, das Verbot beziehe sich nur auf Lehrveranstaltungen.

Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) begrüßt das Verbot der Vollverschleierung, sie wolle nun das Schulgesetz novellieren, um hier für Klarheit zu sorgen.

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