Interview mit neuer 50+-Zeitschrift
Fürstin Gloria wäre gerne Mitglied einer Casting-Jury

27.01.2019 | Stand 01.08.2023, 15:01 Uhr
−Foto: n/a

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis wäre gerne Mitglied in einer Casting-Jury, etwa mit Dieter Bohlen. Das sagte die Adelige der neuen Zeitschrift für Frauen 50 plus, „Meins“.

Gloria Fürstin von Thurn und Taxis, 58, wurde bekannt durch ihre wilden Zeiten als Punk-Prinzessin. Unvergessen sind ihre schrägen Frisuren und schrillen Outfits. Heute ist die dreifache Mutter Unternehmerin und Managerin des Familienunternehmens, zu dem neben dem Familiensitz Schloss St. Emmeram Privatbanken, Immobilien, Industriebeteiligungen und eine Brauerei gehören. Im Interview mit Meins spricht die Regensburger Aristokratin über ihren Glauben, das Thema Familie und ihre liebsten Freizeitbeschäftigungen.

Gloria von Thurn und Taxis ist schon seit fast 30 Jahren Witwe. „Ich fühle mich nicht einsam, aber ich bin manchmal allein. Meine Mutter sagte mir mal, dass man das Alleinsein im Alter auch genießen würde. Und es stimmt.“ Diese freie Zeit nutzt die Unternehmerin für ihre Hobbies, wie zum Beispiel das Malen: „Ich kann nur malen, wenn ich allein bin. Nicht mehr als ein Bild am Tag, immer nur Gesichter nach Foto-Vorlagen. Mittlerweile sind es Hunderte.“

Außerdem hat sie noch eine ganz andere Vorliebe: „Ich kann übrigens auch singen und hatte früher eine Rockband. Im Fernsehen schaue ich sehr gern diese Nachwuchs-Castingshows. Es fasziniert mich, was dort für Talente entdeckt werden.“ Ob sie selber gerne mal als Jurorin dabei wäre? Die Fürstin verrät: „Ja, das würde ich total gern machen.“

Eine Leidenschaft der 58-Jährigen ist ihr Glaube. Als praktizierende Katholikin geht sie einmal im Monat zur Beichte: „Ich hoffe, dass ich durch die Beichte ein bisschen sensibler und rücksichtsvoller agiere.“

Gleichzeitig vertritt sie moderne Ansichten gegenüber dem klassischen Familienbild. Zwei ihrer Kinder sind mit Mitte 30 noch unverheiratet. „Wir sind alle Kinder unserer Zeit“, so die Mutter zweier Töchter und eines Sohns. „Heute dauert die Ausbildung lange. Danach will man beruflich tätig werden. Früher waren Frauen darauf konditioniert, früh eine eigene Familie zu gründen, allein schon um der eigenen Familie nicht länger auf der Tasche zu liegen.“

In ihrer Jugend hat die Gloria von Thurn und Taxi die Schule vorzeitig abgebrochen. Bei ihren Kindern hätte sie dies nicht gern gesehen: „Ich habe ihnen immer gesagt, es ist okay, wenn sie die Schule abbrechen wollen. Auf eine Ausbildung hätte ich in jedem Fall bestanden. Nur weil ich selbst etwas falsch gemacht habe, sollten die Kinder das nicht unbedingt wiederholen.“

Regensburg