Souvenir
Nur das Straubinger Gäubodenfest schlägt die wunderschöne Welterbestadt Regensburg

09.11.2018 | Stand 13.09.2023, 0:24 Uhr
−Foto: n/a

Eine Straubingerin hat den Oberpfälzern eine Maschine beschert, die Münzen prägen kann. Seither kann man aus einem Fünf-Cent-Stück ein schönes Andenken prägen. Nur zur Gäubodenfest-Zeit ist die Maschine ausgeliehen.

REGENSBURG Der kleine Rafael, acht, war hellauf begeistert: In Sankt Peter Ording an der Nordsee entdeckte er erstmals einen Automaten, der es möglich machte, sich eine eigene Münze zu prägen. „Das war so toll!“, ruft der Blondschopf, der ein wenig an den Michel aus Lönneberga erinnert. Zwischenzeitlich hat er schon zehn verschiedene Motive gesammelt, im Legoland in Günzburg beispielsweise gibt es einen solchen Automaten. Und auch im Playmobilland, auch davon hat er eine Münze oder Plakette, je nachdem, wie man die selbst gemachte Prägung nennen will. Monika Färber, Rafaels Mama, hatte die Begeisterung des Filius auf eine Idee gebracht. „Ich habe mich erkundigt, wo man einen solchen Automaten herbekommt.“ Sie wurde fündig bei einer Firma, die jene Automaten verleiht, die im Gegenzug für einen Obolus von einem Euro aus Fünf-Cent-Münzen tolle Andenken macht. Monika Färber, eine gebürtige Straubingerin, dachte natürlich zuerst an die größte Attraktion ihrer Heimat: Das Gäubodenfest mobilisiert jedes Jahr hunderttausende Besucher. „Da sind wir mit unserem Automaten vertreten.“

Ein wenig zum Leidwesen des Kaufhauses Galeria Kaufhof im Herzen der Regensburger Altstadt. Denn dort hat man inmitten einer neuen Regensburg-Souvenir-Abteilung den Automaten nun platziert. „Zum Gäubodenfest aber muss er wieder nach Straubing“, sagt Färber. Dort ist sie auf der Ostbayernschau vertreten.

Rafael lüpft eine Euro-Münze aus dem Portemonnaie der Mama und wühlt in seiner Hosentasche. Daraus kommt eine Fünf-Cent-Münze zum Vorschein. Beide schiebt er in die Münzvorrichtung, drückt sie fest in den Automaten. Und dann beginnt der Schüler kräftig eine Kurbel zu drehen. Die bewegt eine Vorrichtung aus Zahnrädern und diese wiederum pressen ein Motiv auf die Fünf-Cent-Münze. Als Rafael das platte Fünf-Cent-Stück aus dem Automaten holt, ist es nicht mehr rund, sondern oval. Vorne prangt die Silhouette des Welterbes Regensburg drauf. Monika Färber sagt, dass je Automat drei Motive auswählbar sind. Das erste Motiv hatte sie heuer schon zum Gäubodenfest belegt. Das zweite Motiv ist die Welterbe-Silhouette von Regensburg. Für das dritte Motiv hat sie sich bereits entschieden: Wieder mal ist es das Gäubodenfest, das Regensburg den Rang abläuft. „Da mache ich das Gäubodenfest 2020, das steht schon fest“, sagt Färber. Das Studium und später die Liebe haben sie vor vielen Jahren in die Domstadt Regensburg gebracht. Doch in ihrem Herzen ist Monika Färber natürlich eine Straubingerin geblieben.

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