Herzzerreißend
So viele Menschen hoffen und beten für die todkranke Liah (7)!

14.07.2018 | Stand 13.09.2023, 2:02 Uhr
−Foto: n/a

Das kleine Mädchen leidet an einem nicht operablen Gehirntumor – jetzt soll ein Benefiz-Festival der Familie helfen.

REGENSBURG Es ist die grauenhafteste Diagnose, die Eltern für ihr Kind überhaupt bekommen können. Die kleine Liah Mak, gerade erst sieben Jahre alt geworden, leidet an einem Tumor im Gehirn. Man teilte den Eltern der Regensburger Schülerin mit: „Ihr Kind ist unheilbar krank.“

Für Katrin und Danny Mak, 32 und 33 Jahre alt, war der 25. Juni 2018 der schlimmste Tag in ihrem Leben. Die Ärzte der Kinder-Uniklinik Ostbayern (KUNO) mussten den Eltern mitteilen, dass der Gehirntumor nicht operabel ist. Entdeckt wurde der Tumor durch Zufall: Im Mai hatte Liah einen Schulunfall. Sie fiel aufs Gesicht, die Folge waren Gleichgewichtsstörungen. Die Ärzte fanden zunächst keine neurologische Ursache. Erst als sich die Symptome verschlimmerten, Liah nicht mehr richtig laufen konnte, bestanden die Eltern auf eine Computertomographie. Auf dem CT-Bild sahen die Ärzte einen golfballgroßen Tumor am Kleinhirn.

Doch dann passierte etwas, das die kleine Familie nicht für möglich gehalten hätte – eine Gruppe im sozialen Netzwerk Facebook mit dem Namen „Kampf gegen Krebs – Hoffnung für Liah“ trat eine Welle der Solidarität los. Seither suchen die Eltern nach einer alternativen Therapie für das Kind, dem die Ärzte in Regensburg eigentlich keine Hoffnung mehr machen konnten. Mehr als 18.000 Personen sind der Gruppe bereits beigetreten. Neben Mut machenden Worten für Liah und ihre Eltern sind es auch konkrete Taten, die folgten: Beispielsweise organisierten Helfer am 29. Juli ein Benefizfestival in Köfering im Landkreis Regensburg, um Spenden für weitere Therapien zu sammeln.

Doch wie ist es, eine Diagnose zu bekommen für das eigene Kind, die so niederschmetternd ist? Katrin und Danny Mak versuchen, stark zu sein für die kleine Liah. „Meine Frau und ich fühlen uns noch ein wenig in Schockstarre, aber wir gehen aktuell relativ gut damit um, allein schon deshalb, weil wir für Liah stark sein müssen“, sagt Danny Mak. Es sei „wie eine Fieberkurve, an einem Tag ist man voller Hoffnung und am nächsten Tag voller Trauer. Aber eins ist klar: Wir geben nicht auf und kämpfen bis zum Schluss!“

Die Eltern sind sich noch nicht im Klaren darüber, welche medizinische Behandlung sie für ihr Kind anstreben. Die Diagnose war zu niederschmetternd. „Wir wollen nur das Beste für Liah und somit gehen wir nach Erfahrungswerten und nach dem Bauchgefühl meiner Frau, da Mütter für so etwas einen siebten Sinn besitzen“, so Mak. Am Wochenende kam die kleine Liah aus der Kinderklinik, vorerst nach Hause. Doch die Eltern haben bereits ein Ziel: Es geht in die Schweiz. Dort möchte man auch nicht konventionelle Heilmethoden mit einbeziehen.

Dreijähriger Bruder muss versorgt werden

Auch ein gemeinnütziges Spendenkonto wurde bereits eingerichtet. Sämtliche Spenden kommen der Familie der kleinen Liah zu Gute, die nicht nur Verdienstausfälle zu verkraften hat, sondern auch Liahs kleinen dreijährigen Bruder versorgt.

Zu Gute kommen soll der Familie auch das Festival, das am Sonntag, 29. Juli, zwischen 10 und 22 Uhr in Köfering stattfindet. Auf dem Gutshof direkt neben dem Schloss will man Spenden sammeln, um der Familie zu helfen.

Regensburg