Eisbären-Fingerpuppe basteln
Wissenswertes über die größten an Land lebenden Raubtiere gibt es beim Eisbärentag in Hellabrunn

27.02.2018 | Stand 20.07.2023, 13:40 Uhr
−Foto: n/a

Am Dienstag, 27. Februar, ist Internationaler Eisbärentag. Dieser Aktionstag wird natürlich auch in Hellabrunn gebührend gefeiert, und zwar am Samstag, 3. März. Dann erfahren Besucher Wissenswertes über die größten an Land lebenden Raubtiere, was jeder einzelne zum Schutz von Eisbären beitragen kann und wie es der kleinen „Quintana“ und ihrer Mama „Giovanna“ im Tierpark geht. Außerdem können kleine und große Eisbären-Fans bei einer tollen Bastelaktion teilnehmen.

MÜNCHEN Kaum ein Tier steht in der Öffentlichkeit so sehr für die Gefahren des Klimawandels wie der Eisbär, dessen Lebensraum den weißen Riesen sprichwörtlich unter den Pfoten wegschmilzt. Dadurch entsteht ein bedrohliches Ungleichgewicht des Ökosystems der Polarregionen, was letztendlich dazu führt, dass der Bestand von Eisbären in der Arktis durch die erschwerten Lebensbedingungen immer weiter zurückgeht. Aktuell gibt es noch rund 20.000 Tiere.

Hellabrunn möchte den Internationalen Eisbärentag dazu nutzen, auf die Gefahren für die wildlebenden Artgenossen von „Giovanna“ und ihrer Tochter „Quintana“ aufmerksam zu machen. Der jährlich stattfindende Internationale Eisbärentag wurde 2004 von der Organisation Polar Bears International initiiert und will weltweit auf den Klimawandel und die damit verbundene Gefährdung der Eisbären hinweisen.

In Hellabrunn können Besucher am Samstag, 3. März, bei Tierpfleger-Sprechstunden um 10 und um 15.30 Uhr mehr über den Alltag der Eisbären im Tierpark erfahren. Kinder können ihre eigene kleine Eisbären-Fingerpuppe basteln und so selbst Botschafter für die gefährdeten Tiere werden. Auch der Förderkreis des Tierparks ist zur Stelle und informiert über sein aktuelles Projekte.

Seit 2014 unterstützt Hellabrunn die Organisation Polar Bears International. Mithilfe des „Bear Tracker Program“ sammelt die internationale Artenschutzorganisation wichtige wissenschaftliche Daten zu Verbreitung, Lebensraumnutzung, Populationsgröße und Fortpflanzungsrate der Eisbären in der Kanadischen Hudson Bay. GPS-Daten von mit Sendern ausgestatteten Eisbären geben Auskunft über deren Lebensweise und helfen, geeignete Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Ein spezieller Sensor erlaubt es den Wissenschaftlern zudem zu ermitteln, wie viel Zeit die Eisbären im Wasser verbringen. Dies lässt unter anderem wichtige Rückschlüsse auf die Auswirkungen des Eisrückgangs in der Arktis zu.

Im Rahmen der Zusammenarbeit mit Polar Bears International wurde Hellabrunn aufgrund seiner Umweltbildungsmaßnahmen und der regelmäßigen Unterstützung zum Botschafter der Eisbären und Artic Ambassador Center ernannt. Wer selbst einen Beitrag zum Schutz der Eisbären leisten möchte, hat am Aktionstag und im Hellabrunner Artenschutzzentrum die Möglichkeit, das Projekt von Polar Bears International mit einer Spende zu unterstützen oder kann sich darüber informieren, wie man mit einfachen Veränderungen im Alltag etwas zum Klimaschutz beitragen kann.

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