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Erotik-Anbieter Beate Uhse stellt Insolvenzantrag

15.12.2017 | Stand 13.09.2023, 0:28 Uhr
−Foto: Foto: privat

Beate Uhse galt aus Aufklärerin der Nation, hat Sex aus der Schmuddelecke geholt und aus dem Versand mit Sex-Spielzeug ein Vermögen gemacht. Doch in Zeiten des Internet-Pornos scheint das Geschäft damit zu stagnieren.

REGENSBURG/FLENSBURG Der Erotik-Händler Beate Uhse mit Sitz in Flensburg hat angekündigt, einen Insolvenzantrag zu stellen. Das Unternehmen möchte in Eigenregie sanieren, hieß es am Firmensitz in Flensburg. Firmengründerin Beate Uhse wurde 1919 als Beate Köstlin geboren. Die Kunstflug-Pilotin mit vier Angestellten 1951 das Versandhaus Beate Uhse. Gestartet hatte sie mit einem Heft namens Schrift X 1947, die dem Wunsch vieler Frauen nach Sexualität Rechnung trug, aber auch dem Umstand, dass sie kurz nach dem Krieg keine Kinder bekommen wollten. Die Schrift verkaufte sich 32.000 Mal und brachte Uhse ein Startkapital für ihre Unternehmung. Die Unternehmerin baute einen Konzern auf, der in den 60er und 70er Jahren wichtiger Bestandteil der sexuellen Revolution war. Für ihren Pionierdienst bekam Uhse sogar das Bundesverdienstkreuz. Die Unternehmerin starb 2001.

Wie es jetzt mit ihrem Sexshop- und Versand-Imperium weitergeht, ist derzeit noch fraglich. Auch in Regensburg gibt es einen Beate-Uhse-Shop, nämlich in der Fröhlichen-Türken-Stra0e.

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